Inkontinenz Forum - Unterstützung durch Gemeinschaft erleben

Aufklärung ✓ | Information ✓ | Erfahrungsaustausch ✓ | Interessenvertretung ✓ ► Austausch im Inkontinenz Forum.

Neueste Forenbeiträge

Mehr »

Login

Registrierung

Noch kein Benutzerkonto? Jetzt kostenfrei >>> registrieren

Neue Mitglieder, die sich im Forum erstmals registrieren, sollten darauf achten, keinen verbreiteten Vornamen als Benutzernamen zu wählen. Stattdessen können sie diesen durch Kombinationen aus Buchstaben oder Zahlen ergänzen oder idealerweise einen Spitznamen verwenden. Warum? erfahren Sie hier...

(Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern)

 

Bewältigung eines wiedergekehrten Kindheitstraumas

31 Jan 2025 20:01 #1 von Drops
Hallo zusammen,

ich, weiblich, musste erst über 60 Jahre alt werden, um der Ursache meiner gelegentlichen Blasenschwäche auf die Spur zu kommen.

Schon im Kindesalter hatte ich häufig Probleme meinen Harn zu halten. Nicht immer, aber eben immer wieder. Meine Familie verzweifelte schier und Oma rieb mir zur Strafe ab und zu die vollgepinkelte Unterhose unter die Nase. Wenn ich ankündigte aufs Klo zu müssen, rannte man deshalb immer wie verrückt mit mir auf die Toilette nach dem Motto: Wenn sie es sagt muss es schnell gehen, denn dann läuft es fast schon.

Im Kindergarten kam vor Weihnachten der Nikolaus mit Knecht Ruprecht im Gefolge. Die unartigen Kinder wurden auf einer Sitzbank stehend aufgereiht, eben für alle gut sichtbar an den Pranger gestellt, und von Ruprecht ermahnt. Natürlich stand auch ich jedes Jahr wegen meiner "Pipifaulheit" auf dieser Bank. Es gibt noch ein Foto, wie ich mit 3 oder 4 Jahren heulend da oben stehe.

Auch nachts kam es immer wieder vor, dass ich ins Bett nässte. Auch da immer wieder Schimpfe. Die Familie und alle die mich betreuten waren verzweifelt. Aber niemand kam je auf die Idee mal einen Arzt zu konsultieren, aber vielleicht hätte man damals auch noch nicht so viel darüber gewusst. Ich war ganz einfach deswegen schuld, weil ich mich (vermeintlich) nicht richtig bemühte, das Wasser zu halten. Und ich hatte tatsächlich immer Schuldgefühle.

Erst mit Beginn der Pubertät verschwand das Problem wie von Geisterhand quasi von alleine und bis zum Beginn der Wechseljahre blieb es auch weg.

Seit einigen Jahren bemerkte ich nun gelegentlich wieder Harnabgang beim Husten und manchmal auch auf dem Weg zur Toilette. In meiner Panik, dass nun der Albtraum meiner Kindheit wieder von vorne beginnt, deckte ich mich mit Einlagen ein, bis – ja bis ich rein zufällig die Ursache entdeckte.

Ich war nach einer Operation wieder mal weitgehend ans Bett/Sofa gefesselt. Toilettentechnisch erstmal alles in Ordnung, ging es eines Tages auf einmal los: Jedes Husten, Schnäuzen, Niesen verursachte leichten Harnabgang und bei Harndrang schaffte ich es selten rechtzeitig auf die Toilette.

Was war das plötzlich? Sollte das ganze Theater meiner Kindheit wieder losgehen? Was war anders als die Tage vorher? Die einzige Veränderung war, dass ich mein Mineralwasser mit Orangen-Sirup angereichert hatte. Probeweise ließ ich es sofort weg und schon wurde alles wieder gut. Ich verwendete den Sirup einige Tage später erneut und prompt setzte die Blasenschwäche wieder ein.

Nach vielen Experimenten weiß ich inzwischen, dass selbst kleinste Mengen an Citrus-Früchten für mich problematisch sind, also auch mit Zitrone abgeschmeckte Speisen oder die obligatorische Zitrone auf dem Schnitzel. Ich reagiere sogar auf Zitronen-Aroma im Kuchen, was mich wirklich erstaunte. Und schlagartig wurde mir auch klar, was der Auslöser in meiner Kindheit gewesen war: Limonade.

Warum das Problem nur vor der Pubertät und wieder mit den Wechseljahren auftauchte, ist mir zwar weiterhin ein Rätsel – aber letztendlich egal, weil ich das Problem jetzt im Griff habe bzw. es gar nicht mehr habe, indem ich Citrus-Säuren konsequent weg lasse.

Gemessen an den Leidens-Erfahrungen von anderen Leuten mit schweren Erkrankungen, die ich hier gelesen habe und zu denen ich nichts beitragen kann, erscheint mir mein Bericht läppisch, aber das alles einmal niederzuschreiben hilft mir hoffentlich, das Trauma meiner Kindheit endgültig loszulassen. Und auch wenn die mitbetroffen-leidenden Familienmitglieder von damals nicht mehr am Leben sind tut es einfach gut endlich sagen zu können: Nein, ich war nicht faul. Nein, ich war nicht schuld!
Folgende Benutzer bedankten sich: MichaelDah, Tropfen55, Mercato

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

01 Feb 2025 12:44 #2 von martinK
Hallo Drops

Danke für den interessanten Beitrag und willkommen im Forum. Das saure Getränke die Blase reizen, wusste ich, aber dass der Geruch schon ausreicht, ist schon bemerkenswert. Vermutlich wird bei Dir die Blase schon nervös, wenn sich durch den Geruchssinn eine saure Flüssigkeit ankündigt...?

Ich war als Kind auch betroffen (leider auch was die Stuhlkontrolle betrifft) und kann einiges nachvollziehen, was Du schreibst. Mein Umfeld war aber verständnisvoller, obwohl auch meine Eltern mit meiner Inkontinenz überfordert waren. Ich hatte auch nicht täglich und in jeder Nacht Unfälle, aber es gab regelmässig Situationen, in welchen ich es einfach nicht rechtzeitig auf die Toilette schaffte. Natürlich dachten meine Eltern, dass ich dann zu faul oder gedankenverloren war. Entsprechend versuchten sie mich zu erziehen; ich wurde immer wieder aufgefordert doch auf die Toilette zu gehen, damit unterwegs nichts geschieht, und manchmal wurde auch damit gedroht, dass ich an Aktivitäten, an welchen Unfälle vorprogrammiert waren (z.B. Skifahren) nicht mitmachen dürfe. Die Drohungen wurden aber zum Glück nie umgesetzt.

Ausser, dass ich als Kind feinmotorisch auffällig ungeschickt war, gab es keine Hinweise dafür, dass medizinisch irgendetwas nicht mit mir stimmen könnte. Ich war aber auch nicht sehr kooperativ und wollte die Problematik am liebsten unter den Teppich kehren. Wir gingen einmal zu einem Kinderarzt, der untersuchte den Urin und gab mir ein Heftchen mit Klebern, in welchem ich meine trockenen Tage und Nächte hätte dokumentieren sollen. Das Heftchen und die Kleber landeten bei der ersten Gelegenheit im Müll, und es gab nie eine Nachuntersuchung. Wäre ich gemäss den heutigen Standards urologisch und neurologisch untersucht worden, so hätte man zumindest herausgefunden, dass mein Entleerungsverhalten gestört ist. Ich kann seit ich mich erinnern kann die Blase nicht vollständig in einem Zug entleeren und auch bei Stuhl happert's manchmal. Dann erstaunt es wenig, dass ich öfters auf die Toilette musste.

Wie Du bekam ich die tägliche Inkontinenz als Teenager in den Griff, nur das Bettnässen wurde ich nie ganz los. Ebenfalls musste ich immer öfter als andere entleeren, was insbesondere die Planung von Reisen erschwerte.

Vor ca. 15 Jahren nahmen die Entleerungsprobleme wieder zu, und seit 10 Jahren bin ich stark harninkontinent, kann die Winde gar nicht halten und habe regelmässig Stuhlschmieren und selten grosse Probleme mit der Stuhlkontrolle. Erst mit dem Rückfall wurde klar, dass meine Probleme neurologisch bedingt sind. Zum einen wurde eine Spina bifida occulta dagnostiziert, die Wirbel im Kreuzbeim sind alle vollständig geöffnet, so dass die Nervenbahn direkt unter der Haut liegt. Zudem liegt eine Autoimmunkrankheit unbekannter Ursache vor, die eine Neuropathie auslöst. Obwohl ich sehr gut auf die heutigen Probleme und die vielen Untersuchungen verzichten könnte, verstehe ich nun wenigstens etwas besser, weshalb ich mir als Kind ungewollte in die Hosen machte...

Liebe Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

01 Feb 2025 12:47 #3 von Tropfen55
Hallo Drops,
Bitte entschuldige dich nicht, weil dein Problem im Vergleich zu anderen nicht so groß erscheint. Für Dich war es Riesig!
Ich denke, wir sind alle hier, um uns etwas von der Seele zu schrieben, Hilfe, Tips oder ein offenes Ohr zu finden und aber auch, um mit unseren Geschichten und Erfahrungen anderen Mut und Hoffnung zu machen! Jeder der einen Weg aus seinem Problem gefunden hat, kann für einen Anderen der entscheidende Tip sei, auch einen Weg zu finden!

Mich hat deine Geschichte berührt und sie macht mir Hoffnung auch, wenn ich eine andere Geschichte habe !
Vielen Dank und alles Liebe!
Tropfen 55

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

02 Feb 2025 16:10 #4 von Drops
Hallo Martin,

danke für Deine Antwort die mir zeigt, dass ich mit meinem Problem nicht alleine gewesen war und es wohl auch in anderen Familien ähnlich geartete Probleme gab, die jedoch so diskret behandelt wurden, dass keine außenstehenden Personen davon erfuhren. Es tut mir leid für Dich, dass bei Dir ernsthafte körperliche Erkrankungen vorliegen, die nicht so einfach "umgangen" werden können, wie es bei mir der Fall ist.

Wie belastend so etwas ist habe ich an meiner Mutter erfahren, die nach einer Total-Operation einen künstlichen Harnausgang hatte. Sie hatte anfangs nur geweint und es dauerte, bis sie ohne Hilfe alleine damit umgehen konnte. Und ich bin noch heute sauer auf das Krankenhaus, aus dem sie mit einem lapidaren Vortrag entlassen wurde und ohne Hilfe oder Übung bis zur Reha zwei Wochen alleine zu Hause bewältigen musste.

Stuhlschmieren hatte ich übrigens auch mal eine Weile nach einer Darmuntersuchung. Es war nicht nur lästig, sondern juckte auch heftig. Zuerst dachte ich es wäre eine normale "Nebenwirkung" der Untersuchung, die von alleine weggehen würde. Im Internet stand dann, dass es ein After-Pilz sein kann und ich versuchte es also einfach erst einmal mit einer Hautpilz-Salbe. Das Jucken war sofort weg. Am nächsten Tag schloss der Muskel wieder richtig und nachdem ich die Behandlung zehn Tage lang weiter führte war es endgültig weg. Auch hier hatte ich im Gegensatz zu Dir Glück, dass es eine vergleichsweise lapidare Ursache gewesen war.

Das Zitronen-Aroma wirkt nicht durch den Duft, sondern ich habe den aromatisierten Kuchen schon auch gegessen. Ich ging immer davon aus, auch dieses Aroma würde aus etwas ganz anderem hergestellt, wie z.B. Vanille aus Holzabfällen oder Erdbeere aus Buchweizenstelzen. Deshalb hatte ich mich ja gewundert, darauf reagiert zu haben. Inzwischen habe ich erfahren, dass Zitronen-Aroma gar nicht wirklich "künstlich" aus Abfallstoffen oder Pilzen hergestellt wird, sondern aus den Schalen die bei der Zitronensaft-Produktion anfallen. Man lernt nie aus...

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

03 Feb 2025 08:33 #5 von martinK
Hallo Drops

Die Inkontinenz hat für mich verschiedene Facetten, mit welchen ich umgehen muss. Den Alltag bewältige ich ganz gut und fühle mich ausser bei Stuhlinkontinenz nicht eingeschränkt. Die Gesundheit ist ein anderer Punkt, da ist mir nicht klar, wie es weitergehen wird. Die Nieren sind in einen sehr guten Zustand, nur die Blase ist wohl wegen der inkompletten Entleerung etwas trabekuliert. Wenn ich aber daran denke, dass ich seit bald 60 Jahren nicht richtig entleere, sieht's gar nicht so schlecht aus. Dennoch stimmt da offensichtlich irgendetwas nicht, und dies bereitet mir natürlich Sorgen. Insgesamt habe ich den Eindruck, dass sich mein Gesundheitszustand schleichend verschlechtert. Ich habe immer wieder mal Infekte, welche sich neurologisch auswirken, und von denen ich mich zwar erhole, aber leider nicht vollständig. Früher hatte ich nur bei breiigem oder flüssigem Stuhl Probleme mit der Kontrolle, heute muss ich auch bei festem Stuhl eilig die Toilette aufsuchen, um Verlust zu verhindern. Anders als Deine Mutter kann ich mich aber über die ärztlich Betreuung nicht beschweren, sowohl was die Inkontinenz als auch was die Neurologie angeht. Schliesslich gibt es die psychische Facette meiner Beschwerden: Meistens geht es mir ganz gut, auch weil ich viel Glück bei der Arbeit, in meinem sozialen Umfeld und meinen Hobbies habe. Dennoch habe ich Momente, an welchen ich mit dem Schicksal hadere, vor allem wenn es zu Stuhlschmieren oder gar Stuhlverlust kommt. Dann ist es wichtig, dass ich Abstand von meinem Leiden gewinne. Ich durfte und darf so viele schöne Dinge erleben, da kann ich mich nicht beklagen...

Meinen Intimbereich muss ich gut pflegen und hegen, einerseits weil ich Inkontinenzhilfsmittel trage und andererseits, weil Stuhlschmieren zu Reizungen führt. Ich habe immer etwas Wasser und Tücher zum Waschen sowie eine Zinkcreme dabei und lege oft auch eine dünne Gaze in den Pospalt um den Bereich vor Nässe zu schützen. Damit bin ich bis anhin ganz gut gefahren.

Ich backe ab und zu einen Zitronencake. Da gehört natürlich der Abrieb der Schale mit rein, neben Säure enthält er auch Bitteraromen, welche den Geschmack abrunden. Ich finde es auf alle Fälle super, dass Du eine so einfach Lösung für Deine Reizblase gefunden hast!

Hast Du mal mit Deinen Eltern über Deine Blasenentleerungsstörung gesprochen? Als ich meinen Eltern gegenüber erwähnt habe, dass ich wieder wieder unter Entleerungsstörungen leide, spürte ich, dass ich sie nicht darüber sprechen möchten. Ich vermute, dass meine Inkontinenz als Kind für sie auch sehr belastend war.

Herzliche Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

04 Feb 2025 12:22 #6 von Drops
Hallo Martin,

als ich der simplen Ursache sowie Lösung meines Problems auf die Spur kam, lebten meine Eltern nicht mehr. Allerdings kenne ich das Symptom dieser Nachkriegsgeneration: Über Peinlichkeiten wird nicht gesprochen. Auch nicht über Probleme, denn es wurde damals vielfach als Schwäche betrachtet, wenn man Probleme nicht alleine in den Griff bekommt. Meine Mutter sagte auch nichts, wenn sie irgendwo Schmerzen hatte und von ihrer Krebserkrankung erfuhr ich erst nach der ersten Operation, als mich mein Vater anrief und informierte, dass sie eine Operation gehabt hat. Krankheit wurde eben auch als Schwäche betrachtet. Überdies wollten mich meine Eltern nicht "mit ihren Angelegenheiten" belasten - was wiederum für mich zur Belastung wurde, weil ich mich ausgeschlossen fühlte.

Bei Dir könnte es vielleicht sein, dass sich Deine Eltern schuldig fühlen, weil sie in Deiner Kindheit dem Problem hilflos gegenüber standen - es jedenfalls nicht heilen konnten. Dann dürften sie wohl froh gewesen sein, als Du alleine damit klar kamst und vielleicht dachten sie auch, es hätte sich zwischenzeitlich erledigt gehabt. Dann überfordert sie ein "Rückfall". Sie sind ja nicht jünger geworden seitdem.

Krankheitsgeschichten wie die Deine entlocken mir beim Lesen einen Seufzer der Erleichterung, selbst nicht davon betroffen zu sein. Umso bewundernswerter ist, dass Du Dir insgesamt ein doch eher frohes Gemüt bewahren konntest und nicht völlig verzagst. Das ist zumindest mein Eindruck. Und damit, dass mit zunehmendem Alter bereits vorhandene Krankheiten weiter voran schreiten und weitere "Zipperlein" dazu kommen, weil alle Körperfunktionen nach über 60 Jahren Dauereinsatz Verschleißerscheinungen aufweisen und leider nur vereinzelt manches durch "Ersatzteile" erneuert werden kann, müssen wir uns wohl oder übel abfinden.

Was ich für mich schade finde ist, nicht mehr auswärts essen gehen zu können, da ich nicht nur Citrus-Säuren nicht vertrage, sondern leider auch Zwiebeln und eben alle Lauch-Gewächse wie Knoblauch und Schnittlauch nicht mehr, weil ich seit einigen Jahren davon schmerzhafte Blähungen bekomme. Dabei liebe ich Zwiebeln und habe sie früher gerne schon beim Schneiden blank geknabbert. Und die sind halt fast überall drinnen. Das bedeutet wirklich alles selbst kochen zu müssen. Null Convenince-Produkte.

Nachdem ich zuerst mit der Verzicht haderte, habe ich die sehr bereichernde Welt der Kräuter für mich entdeckt. Das größte Problem ist ja immer, einen vollmundigen Geschmack (Umami) ohne Zwiebeln zu zaubern. Dabei hilft mir mein Garten, in dem ich auch alte, vergessene Kräuter pflegen und ernten kann. Experimentierfreudig kommt da jedes Jahr was Neues hinzu. Manches hege ich begeistert weiter, manches fliegt wieder raus. Immer wieder überraschende Geschmacksnoten. Heimische Gewächse werden bevorzugt, aber letztens fand auch ein "La Mo Long" (Käsekraut) einen Platz an meinem Küchenfenster.

Und wieder danke ich dem Schicksal, nicht so hart zugeschlagen zu haben. Ein bisschen Verzicht (der sich ausgleichen lässt) ist nichts gegen unheilbare Einschränkungen. Von daher wünsche ich Dir und allen Langzeitgeplagten, es möge ein Wunder geschehen.

Liebe Grüße
Emmy
Folgende Benutzer bedankten sich: martinK

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

04 Feb 2025 23:24 #7 von martinK
Liebe Emmy

Danke für die schönen Worte! Wie Du vermutest, geht es mir alles in allem ganz gut, ich halte wenig davon, sein eigenes Schicksal zu dramatisieren. Ich kann trotz Inkontinenz das Leben in vollen Zügen geniessen, und auch Du zeigst auf, dass auch bei Lebensmittelunverträglichkeit der Essensgenuss nicht ausbleiben muss.

Meine Eltern waren mit meiner kindlichen Inkontinenz überfordert, das gehört wohl zum Elternsein. Ich vermute, dass sie bis heute nicht richtig realisiert haben, dass bei mir Geburtsfehler vorlagen. Ich hatte auch einen Herzfehler, der erst vor einigen Jahren zufällig entdeckt wurde, den sie nicht wirklich wahrhaben wollte, als ich ihnen davon erzählte (in jenem Fall hatte ich viel Glück, dass es vor der Behebung des Problems nie zu einem Schlaganfall gekommen war). Ich kann gut nachvollziehen, dass es für die Eltern unbegreiflich ist, wenn bei einem Kind Geburtsfehler erst ca 50 Jahre nach der Geburt entdeckt werden…

Liebe Grüsse
Martin

Bitte Anmelden um der Konversation beizutreten.

Moderatoren: MichaelDah
Ladezeit der Seite: 0.123 Sekunden

Inkontinenz Selbsthilfe e.V.

Die Inkontinenz Selbsthilfe e.V. ist ein gemeinsames Anliegen vieler Menschen. Der Verein versteht sich als ein offenes Angebot. Unsere Mitglieder engagieren sich ehrenamtlich. Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen.

 

Impressum        Kontakt       Datenschutzerklärung

 

 

 

Spendenkonto:
Volksbank Mittelhessen eG
Inkontinenz Selbsthilfe e.V.
IBAN: DE30 5139 0000 0046 2244 00
BIC: VBMHDE5FXXX

Besucher: Sie sind nicht allein!

Heute 1963

Gestern 2897

Monat 18017

Insgesamt 10632922

Aktuell sind 129 Gäste und keine Mitglieder online

Alle Bereiche sind kostenfrei, vertraulich und unverbindlich. Wenn Du erstmalig eine Frage im Forum stellen möchtest oder auf einen Beitrag antworten willst, ist es erforderlich sich sich zuvor zu registrieren. Bitte sei bei der Auswahl deines Benutzernamens etwas einfallsreich. Häufig verwendete Vornamen sind normalerweise schon vergeben und jeder Name kann nur einmal vergeben werden. Achte auf korrekte Eingaben bei Passwort, Passwortwiederholung und existierender Mailadresse! (Die Freischaltung kann bis zu 36 Stunden dauern!)

Jetzt kostenfrei registrieren

Anmelden