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Blasenkatheter liegt seid ca.3 Jahren

05 Nov 2020 15:00 #1 von Cindy
Hallo, ich möchte mich erstmal vorstellen und zwar bin ich 68 Jahre alt und habe vor ca. 3 1/2 Jahren einen Katheter durch die Bauchdecke gelegt bekommen.Leider ging das nicht gut und nach 3 Monaten beim nächsten wechseln des Katheters passierte mir etwas Unglaubliches.
Den Wechsel machte einer der Damen von der Anmeldung.Ob das richtig war wußte ich nicht.
Sie war immer in der Blase rum am stochern,was auch sehr weh tat,bis mein Mann meinte sie solle mal Bitte schauen da käme doch so eine braune Brühe aus dem Katheter in die Auffangschale.2 x hat sie nicht reagiert,erst beim 3.mal hat sie den Doc. gerufen.
.Es war auf einen Mittwoch und wir hatten einen Urlaub von 3 Wochen für Samstags gebucht.Der Doc. meinte ok sie können ruhig fahren sollten sie aber Fieber bekommen so suchen sie sofort ein KH auf. Es ist nichts schlimmes.
Mit Vorfreude auf unseren Urlaub sind wir nach Hause.
Gegen 22 Uhr mußte ich zur Toilette komischerweise hatte ich einen Drang zum Wasser lassen.Da sah ich die Bescherung,denn aus der Öffnung,wo der Katheter drin lag quoll so richtig der Stuhlgang durch.
Also ab in's Kh und am nächsten Morgen um 6 :15 Uhr kamen mehrere Ärzte unter anderem der Chefarzt und meinten was denn los sei.Vor lauter Schmerzen habe ich die Nacht Wache gehalten und konnte nicht schlafen.
Dann ab in die Röhre und heraus kam dann das mir die gute Frau den Schlauch nicht in die Blase sondern in den Dünndarm geschoben hat.
Der Doc. Ordnette sofort eine Not OP ein und so hatte ich nach ca. 3 Stunden alles hinter mir.Ich bekam 3 erlei Sorten Antibiotika ,da ein nicht geholfen hat und meine Endzündungswerte ,laut des Arztes bis unter diew Decke standen.So bin ich 14 Tage im Kh geblieben und konnte zumindest noch 1 Woche Uraub machen
Jetzt habe ich einen ganz normalen Blasenkatheter liegen und bin voll zufrieden damit.
So,das war erstmal meine Anmeldung und meine Geschehnisse,die ich bis heute nicht vergessen kann.

Liebe Grüße an euch alle Cindy

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06 Nov 2020 11:40 #2 von bienchen123
Hallo Cindy,

das sind ja wirklich fürchterliche Erfahrungen, die du gemacht hast... Ich habe deine Vorstellung gelesen - auf den ersten Blick klingt das das unglaublich, aber ich habe Menschen kennengelernt, die leider sehr ähnliche Erfahrungen gemacht haben.

Ich weiß auch aus eigener Erfahrung, dass die Ärzte sehr unterschiedlich sorgsam im Zusammenhang mit den SPK-Wechseln sind:
In manchen Praxen wechseln ausschließlich die Ärzte den Katheter selbst, in anderen Praxen wird der Wechsel an die Mitarbeiter delegiert. Und die wissen manchmal leider tatsächlich nicht, was sie tun.

Was mich interessiert: Bist du eigentlich weiterhin in Behandlung bei dem Urologen geblieben, bei dem die Helferin den Wechsel vorgenommen hat?
Und hat diese offensichtliche Fehlbehandlung bei dir für diese Praxis eigentlich Konsequenzen gehabt?
Und hat sich dein Darm wieder richtig erholt?

Viele liebe Grüße!

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07 Nov 2020 09:40 - 07 Nov 2020 09:40 #3 von kleines-engelchen
Hallo Cindy :) und auch von mir ein herzliches Willkommen.

oh mein Gott, dachte ich soeben, als ich deinen Beitrag hier gelesen haben. Ich finde es echt Wahnsinn und es macht mich auch echt traurig und ärgerlich wie manche Menschen arbeiten. Ich hatte mit dem Katheter ja auch so meine Erfahrungen gemacht. Bzw. mit dem Arzt wo mir der Katheter gelegt hatte. Der wusste auch nicht ob er nun in der Blase ist oder nicht. Er meinte dann nur, tja falls wir nicht getroffen haben ist ja heute der Notfalldienst erreichbar und lachte. Da kam ich mir so .....vor, ich kann es gar nicht in Worte fassen . Und klar war ich dann am Abend in der Notfallstation ...Aber die Geschichte von Dir...irgendwas läuft doch hier im gesamten Gesundheitswesen echt schief. Ich wünsche Dir auf jeden Fall alles Liebe und erdenklich Gute und ich hoffe, du hast jetzt den richtigen Arzt für Dich gefunden. ???

Ganz liebe herbstliche Grüße Simone

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07 Nov 2020 14:15 #4 von Cindy
Hallo ihr Lieben,

Bienchen zu deiner Frage ob ich noch bei dem Urologen in Behandlung bin. Nein ,auf keinen Fall.

Ich konnte garnicht mehr denken als die Ärzte mir im KH sagten es bestehe die Gefahr das ich sterben könnte wenn ich nicht sofort einer Not Op zustimmen würde. Danach kam ich für 2 Tage auf die Intensivstation und bis zum 3.Tag als ich wieder auf die normale Station kam,weiß ich von nichts, denn ich habe wohl die meiste Zeit verschlafen,vollgepumt mit Medikamenten die mir ja auch geholfen nund ich noch hier sitze.
Der Chefarzt der Urologie meinte sofort ich solle mir wohl gut überlegen ob ich nicht Rechtliche Schritte vornehmen möchte gegen diese Arztpraxis. Nach meinem Kh aufenthalt und 1 Woche Urlaub habe ich mir ein Herz genommen und auf meine Familie und dem Arzt zu hören.Somit hab ich mir einen Anwalt genommen und das ganze lief so ca.6 Monate dann bekam ich 5000,00 Euro Schmerzensgeld.Laut meines Anwaltes hätte ich ca. 13 ,000 Euro einklagen können ,aber zu der Zeit hatte ich nicht die Kraft das ganze übers Gericht laufen zu lassen.Somit habe ich mich mit dem Vergleich abgefunden und ich denke mal das ich diesen Schritt gehen mußte um vielleicht andere zu schützen das sowas nicht wieder vorkommt.

Liebe Sabine das was dir passiert ist war aber auch nicht unbedingt viel besser,vor allen Dingen mit der Aussage deines Arztes.
Bist du denn noch dort in Behandlung?
Ist bei dir da alles gut verlaufen oder wie ist das geendet?

Ja,ich denke wirklich die Ärzte arbeiten alle unterschiedlich,jeder auf seine Art.
Die Praxis wo ich allerdings war das ist eine Gemeinschaftspraxis gewesen wo es 4 verschiedene Urologen gibt,also hätte sich mein Doc.die paar Minuten zum einführen des Katheters nehmen können,aber da macht man leider nichts dran.

So,ich wünsche euch noch ein schönes Wochenende.
Liebe Grüße Helga

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07 Nov 2020 15:59 #5 von kleines-engelchen
Liebe Cindy-Helga :)

das ist wirklich toll, dass du einen Anwalt hinzugezogen hast. Sowas kann und darf doch nicht sein!!!Ich hatte ja damals nach einer Unterleibsoperation auch einen Katheter. Ich konnte und wollte mich ja damit ganz und gar nicht anfreunden. Aber leider war es in der Zeit notwendig, da ich nach der Operation kein Wasser mehr lassen konnte. Einen Druck verspürte ich auch nicht...ich kam krank ins Krankenhaus und wieder krank verließ ich dieses mit einer anderen Diagnose.(hier ist auch in Klärung, ob ein Behandlungsfehler vorliegt-obwohl ich denke, da muss keine Klärung her, wenn vorher alles ging, aber gut)
Und nein, ich war nie mehr bei diesem Urologen. Ich bin dann in eine Klinik und dort hat man mir gleich geraten, davon wegzukommen. Mein Vertrauen war natürlich gleich null! Aber dennoch wurde mir der Katheter gezogen und ich lernte den ISK. Doch damit wollte ich mich auch nicht abfinden, da ich immer wieder Entzündungen und Infektionen hatte. Heute bin ich "Gott sei Dank" soweit, dass ich den ISK nur noch selten anwende. Ein Gefühl habe ich bislang nicht wirklich. Aber im Nachhinein und wenn ich so zurückblicke.. kommen mir oft die Tränen , einfach weil, man sich so oft alleingelassen fühlte, sei es von den fehlenden Informationen oder auch die Aussagen der Ärzte. Dies hätte ich vor der OP NIEMALS gedacht. Man muss sich so oft durchkämpfen und darf nicht aufgeben. Und wenn ich dann hier lese, welche Geschichten hier jeder einzelnen mit sich bringt...Wahnsinn. Ich wünsche Dir und alle von Herzen viel Kraft, Mut und nicht aufgeben!!!!!!!

Ganz liebe Grüße Simone

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