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Hallo Gemeinde, möchte mich vorstellen

11 Mär 2019 06:37 - 11 Mär 2019 06:55 #11 von Johannes1956
Lieber Dog!

Du schreibst, dass das mit dem Harnlassen seit deiner Kindheit problematisch war, eine psychische Komponente dazukommt und die Prostata vergrößert ist.

Das macht dir natürlich Stress und Angst, was die ganze Sache noch verschlimmert.

Das mit der Prostata gehört jedenfalls abgeklärt. Ist schon einmal eine Blasendruckmessung und eine Blasenspiegelung durchgeführt worden? Damit kann man recht gut feststellen, was das Abflusshindernis ist.

Bei mir ist es ein verengter Blasenhals, der sich nicht richtig öffnet. Das hat mit den Nervenschädigungen zu tun, hat aber auch mit der Psyche zu tun. Wenn ich Stress im Büro habe, geht das Urinieren schlechter. Entspannt auf Urlaub ist es deutlich besser.

Ist schon Ultraschall der Prostata gemacht worden, welches Volumen hat sie? Wie sieht der PSA Wert aus? Es gibt gutartige Prostata Vergrößerungen und bösartige Prostatavergrößerungen.

Wenn es eine gutartige Vergrößerung ist, die aber noch nicht so groß ist, dass operiert werden muss, dann ist ISK trotz aller Bedenken deinerseits das beste. Wenn du es erst einmal erlernt hast, nimmt es dir auch den Stress, die Panik vor einem Harnverhalt, dann kannst du deine Blase entleerren, wann immer du es willst.

Wenn es eine gutartige Vergrößerung ist, die operiert werden muss, dann operieren. Und bei bösartig sowieso.

Jedenfalls muss es abgeklärt werden, da verstehe ich dein Zaudern und das der Ärzte nicht.

Ist nicht die Prostata die Ursache deiner Entleerungsstörung, sondern neurogen, dann ist ISK sowieso Mittel der Wahl.

Erst einmal hoffe ich, dass du einen Arzt findest, der dich ernst nimmt und die notwendigen Untersuchungen durchführt.

Alles Gute,

Johannes

P.S. es gibt auch festere Katheter, die man bei leichtem Widerstand besser einführen kann, wie den VaPro F-Style, habe ich auch schon ausprobiert.

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11 Mär 2019 07:23 #12 von Dog
Es wurde Ultraschall gemacht, in abgetastet, Befund war gutartige Prostatavergrößerung, .ir wurde Tamsuluin verschrieben, mit dem es nach 14 Tagen Einnahme auch wieder funktionierte wie in meiner Jugend, allerdings nur 10 Tage, danach hörte es auf.

Dann hatte ich eine Blasenentzündung, und als die weg war hörte es wieder auf zu funktionieren.

Alle weiteren Besuche beim Urologen endeten mit der Aussage das es kein Harnverhalt ist da ich mich ja immer irgendwann entleeren kann.

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11 Mär 2019 10:13 - 11 Mär 2019 10:16 #13 von Sebald
Guten Morgen!

...da scheint es bei Deinem Urologe zwischen den Polen Harnverlust und Harnverhalt offenbar nichts weiteres an Störendem zu geben.

(Nur nebenbei: neurologisch bedingt kommt beides sogar kombiniert vor!)

Aber nochmal kurz: Johannes hat die Möglichkeiten und Handlungsoptionen gut zusammengefasst. Prostata-Zustand ist wichtig abzuklären!

Aus meiner Sicht war das Tamsuolosin richtig, das Legen eines Dauerkatheters aber kontraproduktiv. Den durch den kam es zum Keimbefall und bei einer Blasenentzündung kommt die ganze Blase sowieso (wieder) durcheinander.

Eigentlich hätte Dein Urologe sofort mit Tamsuolosin auf den ISK kommen können.! Aber oft reagieren die Patienten da erstmal entsetzt: "Jeden Tag so ein Ding reinschieben! Niemals..., tut doch weh!" War bei mir auch so. Ich geb's zu. Aber die hydrophil beschichteten Katheter haben inzwischen eine solche 'Laufruhe', dass es echt kein Problem ist.

Und für die psychische Seite ist es sicher ganz, ganz wichtig zu wissen: "Ich bekomme meine Blase leer. In jedem Fall!"

Dranbleiben!

Beste Grüße, Sebald
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11 Mär 2019 11:58 #14 von Dog
Danke Sebald für deinen Beitrag,

Den Katheter habe ich 2 mal im Krankenhaus bekommen, der Urologe hätte ihn am liebsten am 2 Tag gezogen, ich hatte aber gerade eine neue Stelle angetreten und konnte mir nicht vorstellen, mit dem Harndrang dorthin zu gehen.

Den 2 Katheter bekam ich auch im Krankenhaus, Termin beim Uro habe ich leider erst nächsten Dienstag bekommen.

Ich glaube fast das ich schon wieder eine Entzündung habe, den selbst mit dem Katheter habe ich alle 2 Stunde starken Harndrang, und wenn die Blase leer ist habe ich sehr unangenehme Gefühle, Der Katheter liegt seit Donnerstag.

Du hast natürlich recht, die Möglichkeit die Blase leer zu kriegen würde mich deutlich entspannen, aber wie soll ich das mit dem ISK so schnell lernen.

Habe wirklich totale Angst wieder ohne Katheter zu sein, und nicht auf die Toilette zu können.

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11 Mär 2019 13:23 - 11 Mär 2019 13:27 #15 von Sebald
Hallo nochmal!

Okay, dass der Katheter im KH gelegt wurde, das hatte ich nicht mehr auf dem Schirm.

Aber nochmal zur Versicherung, ehrlich & wirklich: Man muss beim ISK nicht groß was lernen!!

Die Hersteller (coloplast, Hollister) haben sehr genaue Videos im Netz wie da vorzugehen ist. Es wird einem aber auch zuhause gern nochmal persönlich gezeigt (also von geschulten Kräften des liefernden Sanitätshauses). - Der Mann hat beim ISK sowieso eine, die Sache erleichternde Anatomie.

Der einzige, rein anfängliche 'Mutpunkt' ist, den Katheter gegen einen gewissen Widerstand (i.e. Schließmuskel) vorzuschieben, bis Urin abfließt.

Das ist wirklich easy und nach einiger Zeit ein völlig routinierter Vorgang. (Und ich spreche da jetzt wirklich aus mittlerweile mehr als 10jähriger Erfahrung.)

Nur muss dir dein Urologe sagen, ob das ganze für ihn okay ist. Und er muss diese Katheter dann halt verschreiben.

Nur Mut!

Sebald
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11 Mär 2019 16:49 #16 von Dog
Hallo Sebald,

Vielen Dank für's Mut machen, ich werde mich mit dem Gedanken mal befassen, obwohl sich in meinem Kopf ein Bauchdeckenkatheter noch problemfreier anfühlt um mir die Angst zu nehmen.

Geht das mit ISK auch bei einer vergrößerten Prostata, und wo ist der Wiederstand vom Schließmuskel, vorne an der Harnröhre, oder irgendwo in der Blase?

Was mir auch ein wenig Angst macht ist das es beim Katheter legen bei beiden malen nicht sofort lief, einmal musste ich ein wenig drücken, beim anderen mal hat der Arzt ein wenig auf die Blase gedrückt, aber wenn er drinn ist läuft es immer.

Beste Grüße und Danke für deine Hilfe.

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11 Mär 2019 17:30 #17 von Sebald
Und hallo again!

Ziel der von Johannes genannten, intensivierten Diagnostik ist es, diese deine Fragen zu beantworten.

Also eine genauere Untersuchung der Prostata. Und idealiter eine Blasenspiegelung und eine Video-Urodynamik, die die Druckverhältnisse der Blase misst und abbildet.

Wäre natürlich schön, wenn dein Urologe da mitginge.

Der kleine Widerstand ist weit hinten in der Harnröhre. Also eben da, wo der Schließmuskel sitzt. Und weil Mann die ganze Sache meist im Stehen macht, sollte der Urin auch sofort der Schwerkraft folgend fließen, wenn der Katheter in der Blase angelangt ist.

Ich würde mir jetzt einfach mal die wichtgsten Ideen & Stichwörter unserer 'Diskussion' notieren und mit zum Urologen nehmen. Dann wird der darauf reagieren müssen.

Beste Grüße,
Sebald

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11 Mär 2019 17:30 #18 von Sebald
Und hallo again!

Ziel der von Johannes genannten, intensivierten Diagnostik ist es, diese deine Fragen zu beantworten.

Also eine genauere Untersuchung der Prostata. Und idealiter eine Blasenspiegelung und eine Video-Urodynamik, die die Druckverhältnisse der Blase misst und abbildet.

Wäre natürlich schön, wenn dein Urologe da mitginge.

Der kleine Widerstand ist weit hinten in der Harnröhre. Also eben da, wo der Schließmuskel sitzt. Und weil Mann die ganze Sache meist im Stehen macht, sollte der Urin auch sofort der Schwerkraft folgend fließen, wenn der Katheter in der Blase angelangt ist.

Ich würde mir jetzt einfach mal die wichtgsten Ideen & Stichwörter unserer 'Diskussion' notieren und mit zum Urologen nehmen. Dann wird der darauf reagieren müssen.

Beste Grüße,
Sebald
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11 Mär 2019 17:43 #19 von Dog
Hallo Sebald


......ja, da hast du sicherlich recht, habe immer das Gefühl durch die Kommunikation, und das lesen würde es mir besser gehen, und ich hätte einen Weg vor Augen.

Aber vielleicht schadet es mehr als zu nutzen.

Danke für eure Geduld

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11 Mär 2019 20:51 #20 von Sebald
Guten Abend!

Ja, deine Gefühlslage kann ich da schon nachvollziehen. Strömt halt viel an Ideen und Vorschlägen auf dich ein - und das musst du erstmal für dich sortieren.

In (Gesundheits-)Foren ist es, denke ich, oft so, dass einige Antworten sehr emphatisch ausfallen und andere unbedingt 'Lösungen' anbieten wollen. Beides in einer Antwort zu vereinen, fällt oft schwer - jedenfalls mir.

Mir war v.a. wichtig, dir die Angst vor dem ISK zu nehmen. Und schon das Stichwort mal beim Urologen fallen zu lassen, kann eventuell das Gespräch mit dem voran bringen.

Weiterhin: Nur Mut!
Sebald
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