Hallo, Ihr Lieben,
ich bin ein Newcommer in diesem Forum, obwohl ich mich schon 2013 hier kurz vorgestellt habe. Nun noch einige Details zur besseren Einschätzung und aus besonderem Anlass:
Ich bin 1941 geboren und seit 48 Jahren glücklich verheiratet (mit der selben Frau!). Eigentlich bin ich gesund und munter, bis auf die
Sache mit der Prostata- Totaloperation 2011, die ich im Nachhinein sehr bereue, weil die neuesten medizinischen Erkenntnisse die Notwendigkeit von 70 - 80 % der OPs als unangemessen erachten. Jetzt habe ich nicht nur ein schlechtes Gewissen, sondern auch die
aus einer Prostata- OP resultierenden Nachteile mit Einschränkungen an Lebensqualität zu erleiden - in erster Linie INKONTINENZ!
In der Rehaklinik wurden wir Männer belehrt, wie wir unser Liebesleben aufrechterhalten könnten. Doch wie der tägliche Kampf mit dem
Urin in den Griff zu kriegen ist, wurde uns wohl aus Zeit- und Kostengründen vorenthalten. Nach der Entlassung standen wir dann da mit unserem Pack an "Urin- absaugenden Vorlagen" - der billigsten Sorte. Dass es auch so etwas wie "Urin-ableitende Mittel" also Kondomurinale gibt, wurde nur beiläufig von den Ärzten erwähnt. Wir wurden vertröstet mit der Aussicht: "In 6 bis 8 Wochen seid ihr wieder trocken"! (oder auch nicht!)
Beim Urologen, der für die Nachsorgeuntersuchungen zuständig war, wurde mir gesagt, dass dies nichts Ungewöhnliches sei. Das werde aber wieder.
Schon 2013 habe ich die Geduld verloren und die Sache selbst in die Hand genommen. Bis zuletzt hatte ich es als Unternehmer bei
Bauen von Regenwasseranlagen oft mit mehr als 20 000 Liter Wasser zu tun. Da sollte es mir doch gelingen, mit den 200 Milli-Liter
Urin auch noch fertig zu werden.
Ich ging zu Selbstversuchen am eigenen Körper über!
Nach mehr als 150 erfolglosen Versuchen mit vielen Varianten und vielen verschiedenen Urinalkondomen von zig Anbietern, versuchte ich es mit einer
Mischkombination: Durch Improvisieren von käuflichen Kontinenzhilfen in Verbindung mit eigenen (profimäßig angefertigten) Teilen habe ich dann im März 2014 endlich ein funktionierendes Verfahren zur sicheren Anbringung eines Urinalkondom
am Körper, das 100- prozentig über 24 Stunden dicht blieb, schnell anzulegen war, beim Tragen, Gehen und auch im Liegen und Sitzen nicht störte sowie körperverträglich war, d.h. keine Irritationen und Hautveränderung aufwies und sich leicht wieder entfernen ließ.
Der Zeitaufwand beim Anlegen war mit 5 - 7 Minuten vertretbar gering.
Das Wichtigste:Alles hielt sogar bei meinem RETRAHIERENDEM PENIS! Und das war e i n m a l i g ! Hatte ich doch vorher sicherlich die ganze Palette an Anbietern von Urin-ableitenden Kontinenzmitteln kontaktiert und deren Versprechen geglaubt, die da lauteten: "Unser System ist auch bei retrahierendem Penis wirksam"!
F a z i t : Der Erfolg meines Systems der Kondomanbringung liegt in der Anwendung von verschiedenen Verfahren beim Vorbereiten der Haftfläche wie Grundieren, Auftragen eines Sprüh- Klebers, zwischenzeitliche Trocknung, Präparierung des Kondoms und das
Anbringen eines bestimmten wasserdichten großflächigem Hautpflasters.
Das Innovative daran: Ich versuche erst gar nicht, die wenigen verbliebenen Quadratzentimeter Vorhaut des Penis zur Verklebung mit dem Urinal zu bringen, sondern die U m g e b u n g an der P e n i s - W u r z e l so in den Klebevorgang einzubeziehen, dass das
Urinalkondom 100% haftet und dicht ist. Auch wenn der Penis sich ganz in die Höhle des Löwen zurückgezogen hat.
Vor 6 Wochen erhielt ich vom Patentamt München die Empfangsbestätigung zugesandt über meinen Antrag zum Schutz eines
"URINALKONDOMS- HALTER FÜR 2 KONDOME". Für Männer mit Inkontinenz u n d Resturinverbleib, die auf die Vorteile eines
Kondomurinals nicht verzichten wollen, wird hierdirch die bequeme Möglichkeit gegeben, im Bedarfsfall (3-5 mal am Tag) einen
Katheter zu setzen, ohne immer das Kondom gegen ein neues tauschen zu müssen, da der Zugang zur Penisspitze/Öffnung durch ein
einfaches Abrollen eines der zwei Urinalkondome am Kondomhalter gewährt wird. Das zweite Kondomn hafte wie beschrieben sicher und dicht am Umfeld des Penisschafts.
Warum aber meine Initiative in diesem Forum? Wo ist der Hund begraben? Ein Trick? Ein doppelter Boden? N E I N !
Nach 12 Monaten mit trockenen Hosen möchte ich als einen Beitrag meiner Mitgliedschaft im Verein "Inkontinenz-Selbsthilfe"
diese m e i n e Hilfe allen Betroffenen dadurch anbieten, dass ich vielen einen Großteil Lebensqualität wiedergebe. Dazu gebe ich eine exakte Beschreibung der einzelnen Schritte beim Verfahren der Anbringung des Urinalkondoms . Außerdem auf Wunsch viele Tipps und Tricks aus eigener Erfahrung als Inkontinenter mit zusätzlichem Handicap.
Dies alles natürlich KOSTENNEUTRAL!
Liebe Grüße an alle
Eddi