Hallo Resi,
deine Beiträge klingen meist dramatisch und deine Situation ist es wohl auch.
Ich will einmal versuchen Dir einige Ratschläge für dein weiteres Vorgehen zu geben.
In Deutschland muss niemand auf Rechtberatung oder Rechtsbeistand verzichten, nur weil er sich dies nicht leisten kann. Wenn das Einkommen zu gering ist, dann steht Dir im Rahmen der Beratungshilfe eine Beratung zu. Die Beratungshilfe selbst beantragst Du vor dem zuständigen Amtsgericht. Dieses ist in der Regel das, in dessen Bezirk Du deinen Wohnsitz hast. Hier wird auch im Einzelfall die Korospondenz (beispielsweise die Anforderung von ärztlichen Unterlagen) durch den Anwalt finanziert.
Kommt es zum Prozeß kannst du auch hierfür Prozeßkostenbeihilfe beantragen. Dabei prüft das Gericht zumeist schon im Vorfeld, ob die Klage berechtigt oder anders gesagt Aussicht auf Erfolg hat.
Einmal abgesehen davon, dass man natürlich seine Rechte wahrnehmen sollte, würde ich meine Priorität erst einmal auf die eigene Gesundung verwenden. Wichtig scheint mir zunächst erst einmal das Festhalten der ärztlichen Leistung oder auch Fehlleistung. Klagen kannst du dann immer noch.
Wenn es dir tatsächlich objektiv und subjektiv so schlecht geht wie du schreibst, gehörst du entweder in strenge und engmaschige ambulante Versorgung oder sogar in stationäre Behandlung. Was hindert dich den an diesen Schritt?
Zum Thema Pflegebedürftigkeit: Was kannst du den nun alles nicht mehr? Vielleicht kannst du mal etwas detailierter Beschreiben. Hast du bereits eine Pflegestufe, wenn ja in welcher bist du eingestuft?
Nutzt du einen Pflegedienst, läst sich dies finanzieren?
Was war noch mal deine Grunderkrankung? Und in welchen Zusammenhang könnte dein jetziger Zustand mit deiner Grunderkrankung stehen?
Zu guter letzt: Ich kann gut nachvollziehen, dass Menschen an einem Punkt kommen, an dem sie nicht mehr können, keine Lösung sehen, ja manchmal sogar des Lebens überdrüssig sind.
Allerdings ist das eine ganz schwere Kiste, wenn ein Mensch dies so öffentlich in ein Forum schreibt. Nocheinmal, nicht das ich die Not die dahinter steht nicht verstehen könnte, nur das Handeln der Forenteilnehmer ist beschränkt.
Wir haben dies vor einigen Jahren hier im Forum gehabt. Immer wieder kehrende Suizidandrohungen, bis sie eines Tages umgesetzt wurden. Was darauf folgte waren massivste persönliche Anfeindungen von seiten einiger Angehöriger und Freunde. Auch Forenteilnehmer hielten es für angebracht in die gleiche Kerbe zu schlagen, ohne auch nur die geringste Ahnung von der Gesamtsituation, meiner und unserer massiven Hilfeleistung zu haben.
Ich habe seit dieser Zeit eine klare Richtlinie für mich: Wenn ein Mensch seine Not und den Druck der auf ihn lastet schildert, versuche ich hilfreich hier im Forum mit Rat zur Verfügung zu stellen. Direkte suizidale Ankündigungen führen dazu, dass ich die IP des Nutzers der Polizei übergebe, die dann weiter handeln soll.
Ich wäre dir sehr dankbar, wenn du die von mir gestellten Fragen beantworten könntest, nur dann macht dies wirklich sinn.
Gruß
Matti