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Schwarzbuch Medizinische Hilfsmittelversorgung

11 Nov 2009 23:04 #1 von Matti
Hallo,


das Aktionsbündnis "meine Wahl!" stellte auf der internationalen Fachmesse REHACARE in Düsseldorf das "Schwarzbuch Medizinische Hilfsmittelversorgung" vor. In dem Schwarzbuch werden anhand realer Fälle die Folgen der Ausschreibungspraxis der gesetzlichen Krankenversicherungen aufgearbeitet und daraus resultierende Qualitätsdefizite in der Hilfsmittelversorgung belegt. Demnach gehören die Mehrfachnutzung von Einmalkathetern, die Rationierung von Inkontinenzhilfen, schlecht angepasste Rollstühle und Beratungsmängel zu den Auswirkungen von Hilfsmittelausschreibungen der gesetzlichen Krankenkassen, die seit dem Jahr 2008 durch die Gesundheitsreform angestoßen wurden. Insbesondere bei der Versorgung mit aufsaugenden oder ableitenden Inkontinenzhilfen, in der Rollstuhlversorgung sowie in der Atem- und Schmerztherapie häufen sich Fälle von Qualitätsmängeln und Fehlversorgungen. Mit dem Schwarzbuch wendet sich das Aktionsbündnis "meine Wahl!" gegen die zunehmende Missachtung des Mitspracherechtes von Patienten bei der Wahl ihrer Hilfsmittel und Versorgungspartner und plädiert für die Stärkung des Patientenwahlrechts.





Das Schwarzbuch können Sie hier downloaden: (PDF; 1.1 mb)

http://www.buendnis-meine-wahl.de/filea ... orgung.pdf

Gruss

Matti

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13 Nov 2009 17:25 #2 von webbi
Hallo Matti,

schönen Dank für den Tipp! Jeder spürt ja am eigenen Leibe wie eng der Gürtel schon geschnallt ist nach den diversen "Gesundheitsreformen". Aber vielleicht werden wir noch auf Knien für den heutigen Zustand dankbar sein, wenn ich das lese, was der neue Gesundheitsminister Rösler (36) als Absichtserklärung im Bundestag von sich gegeben hat.

Dann blüht uns was, wenn es diese Minderheits- und Klientelpartei FDP(ca 15 %) durchsetzen kann...

Eine Politik gegen die Interessen der Mehrheit des Volkes! Und das acht Tage nach dem Amtseid "...Schaden vom Volke abwenden..."

MfG
webbi

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11 Mär 2011 19:40 #3 von Novalis
Mein Beitrag betrifft zwar nicht direkt die Hilfsmittelversorgung, aber ist in Weiterführung der von Webbi aufgezeigten trüben Zukunftsaussichten doch interessant. Nun sind wir ja schon allerhand gewöhnt an Worthülsen und Versprechungen der Politiker. Wenn z.B. vom Umbau des Sozialstaates die Rede ist, wissen wir, es ist sein Abbau gemeint. Das sog. GKV-WSG (GKV-Wettbewerbsstärkungsgesetz) ist eigentlich ein Wettbewerbseinschränkungsgesetz. Die sog. Leistungserbringer beschränken sich (auch angesichts niedriger Pauschalen) auf die bloße Verteilung von Produkten. Da findet dann auch keine Beratung oder gar Anpassung an die konkreten Bedürfnisse mehr statt. „Friss Vogel oder stirb!“ ist die neue Devise.
Die Kopfpauschale kommt durch die Hintertür. Anfänge sind bereits durch die allein vom Versicherten (und nicht mehr vom Arbeitgeber) zu finanzierenden Zusatzbeiträge gemacht worden. Alles läuft darauf hinaus eine Zwei- oder gar Dreiklassenmedizin zu schaffen. Es steht uns ja frei, uns privat zu versichern. Damit ist der Klientel der FDP gedient.

Die Politik belügt uns nach Strich und Faden wie am Beispiel der Praxis des 2009 eingeführten Gesundheitsfonds (der aus den Mitgliedsbeiträgen der gesetzlich Versicherten gebildet wird) zu ersehen ist. Da wird die Horrormeldung von einem Kassendefizit i.H.v. einer halben Milliarde EUR im vergangenen Jahr lanciert. In Wirklichkeit wurde aber ein Überschuss von 4,2 Mrd. EUR erzielt. Wenn man nun diesen Überschuss auf die einzelnen KK aufteilen würde, wären überhaupt keine Zusatzbeiträge erforderlich und es käme dennoch ein satter Überschuss von 3 Mrd. zustande.

Der Gesundheitsfonds muss eine Liquiditätsreserve für schlechte Zeiten i.H.v. 20 % der durchschnittlichen Monatszuweisungen bilden. Das wären für 2010 dann 3 Mrd. EUR, d.h. da waren immer noch 1,2 Mrd. übrig, die allein schon mehr als die geforderten Zusatzbeiträge der KK abdecken würden. Welche Erklärung und neuerlichen Rechentricks sich der Magier, Herr Rösler, dafür hat einfallen lassen, könnt Ihr hier nachlesen:

http://www.nachdenkseiten.de/?p=8633#more-8633

Quelle: NachDenkSeiten – Die kritische Website vom 10. März 2011
Schwarz-Gelb führt den Sozialausgleich im GKV-System ad absurdum von Jens Berger

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13 Mär 2011 00:51 #4 von Novalis
Krankenversicherung: Institut erwartet 120 Euro Zusatzbeitrag bis 2020

Schon Ende 2012 werde der zusätzliche Obolus im Schnitt bei 21 Euro monatlich liegen, sagt das Institut für Gesundheitsökonomie und Klinische Epidemiologie der Universität Köln voraus.

Das Gesundheitsministerium widersprach jedoch vehement. Das mit dem SPD-Politiker Karl Lauterbach verbundene Kölner Institut wolle offenbar Verunsicherung stiften, hieß es am Donnerstag. [...]

Die Kölner Wissenschaftler erwarten nach einem Bericht des Kölner Stadt-Anzeigers, dass der Zusatzbeitrag Ende 2013 im Schnitt schon 33 Euro monatlich betragen wird. Bis 2020 sei ein weiterer Anstieg auf 120 Euro pro Kassenmitglied und Monat absehbar, zitiert die Zeitung weiter. Die Summe käme jeweils auf den normalen Krankenkassenbeitrag von 15,5 Prozent des Bruttolohns oben drauf. Die Kölner Gesundheitsökonomen unterstellten dem Zeitungsbericht zufolge bei ihren Prognosen jährlich vier Prozent Ausgabensteigerung der gesetzlichen Krankenversicherung. Tatsächlich lagen die Zuwächse zwischen 2007 und 2010 bei durchschnittlich 4,57 Prozent pro Jahr.

Quelle: Ärzteblatt

http://www.aerzteblatt.de/nachrichten/4 ... s_2020.htm

Anmerkung eines Lesers (Jens Berger): In der Tendenz ist die Kritik des IGKE sicherlich korrekt. Die Berechnungsmethode ist allerdings höchst fragwürdig. Im letzten Jahr lagen die Leistungsausgaben lediglich 1,1 Prozent über den Kasseneinnahmen. Ohne die zurückgehaltene Liquiditätsreserve hätte es sogar einen Einnahmenüberschuss gegeben. Die Zahlen des IGKE zeichnen somit eher ein „Worst-Case-Szenario“, das dann eintreten könnte, wenn die Kostenseite ungehemmt wächst.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=8642#more-8642

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