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Bettnässen bei Sohn und Vater

31 Okt 2012 14:20 #11 von matti
Hallo Jürgen,

nach der Schilderung deiner Ursachen für das Bettnässen, würde ich einmal den von dir genannten Erbfaktor, bezüglich des Bettnässen deines Sohnes, ausschließen.

Beim Erbfaktor sind keine traumatisierenden oder durch äußere Einwirkung (Operation) hervorgerufende Umstände entscheidend.

Allerdings könnte die von dir beschriebene Reifeverzögerung deines Sohnes schon alleine erklärend sein.

Bei einer Vorhautverengung und einer deshalb durchgeführten OP kann es zu keiner Schließmuskelverletzung kommen. Es müsste also noch eine weitere Ursache vorhanden gewesen sein. Alternativ müsstest du von einen Metzger ohne medizinische Ausbildung und ohne Anatomiekenntnisse operiert worden sein.
Der Ablauf einer solchen OP wird hier sehr anschaulich beschrieben: www.operation.de/phimose-operation/

Allerdings wird in dem von mir genannten Link auch davon berichtet, dass es gerade bei weglassen einer Narkotisierung zu einer Traumatisierung kommen kann. Ähnlich wurde in letzer Zeit ja auch über die Beschneidung bei Juden und Moslems berichtet.

Wäre dein Schließmuskel bei der OP verletzt worden, hättest du meines Erachtens auch tagsüber inkontinent sein müssen, zumindest solange bis du durch gezieltes Training die willkürliche Steuerung am Tage erlernt hättest.

Ich würde hier gezielt noch einmal eine Untersuchung in einen Kontinenzzentrum empfehlen. Nach deiner Schilderung bleiben mir zuviele offene Fragen und Ungereimtheiten.

Auf den Hinweis auf alternative Hilfsmittel, hier im besonderen das Kondomurinal, bist du leider nicht eingegangen. Vielleicht kannst du ja jetzt noch einmal Stellung dazu nehmen.

Matti

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31 Okt 2012 14:33 #12 von Pamwhy
Hallo Jürgen,

da habt ihr ja alle ganz schön was zu kauen, aber ich bin doch froh, dass du jetzt mal genaueres zu den Ursachen eurer Krankheitsgeschichte geschrieben hast. Sonst spekulieren wir hier im Blauen rum, geben lauter "tolle" Tipps, die für euch aber gar keine Hilfe sind, da schon alles Mögliche ausgeschöpft wurde und dann kommt unsere Hilfe nur noch besserwisserisch rüber, das fände ich gar nicht schön.

Deine eigene Situation sieht je relativ "festgefahren" aus. Ich hatte selbst jahrelang Angstzustände, sowie Panikattacken und die Therapie war schon eine große Hilfe. Allerdings ganz frei wurde ich erst nachdem ich mit "Reiki" angefangen habe. Das hat mir persönlich sehr geholfen. Vielleicht wird ja sowas bei euch in der Nähe angeboten oder versuchst mal etwas ähnliches in die Richtung, da nicht jede Methode auch jedem hilft.... :)

Bei unserem Sohn war das ähnlich. Die Blase hing im Wachstum hinterher und dann hat er auch noch ca. 3 Liter am Tag getrunken (meistens auch noch kurz vorm Schlafengehen) und zusätzlich hat er nachts so tief geschlafen hat, dass er gar nicht wach wurde. Er bekam dann die Mictonetten verordnet, sowie zusätzlich den Piesel-Pipser. Kennst du den (?), das ist die moderne Variante von der Klingel-Hose, die mein Bruder vor ca. 30 Jahren schon hatte. Beim Piesel-Piepser werden nur zwei Kontakte in die Hose geklipst, beim ersten Tropfen gibt es einen Alarm. Es hat zwar etwas gedauert, da er am Anfang überhaupt nicht wach wurde, aber wir konnten dann schneller reagieren und hatten dann meist nicht die ganz große "Sauerei" und mit der Zeit wurde es dann etwas besser, bis er jetzt seit fast 3 Jahren vollkommen trocken ist. Auch heute noch wird er nicht richtig wach, aber er geht wenigstens im Tiefschlaf auf Toilette. Also wenn ihr noch keinen Piesel-Pipser habt, wäre das vielleicht für euch eine Hilfe, wir haben unseren direkt vom Kontinenzzentrum bekommen ohne was zuzahlen zu müssen, auch wenn sich das im Pubertätsalter geben sollte, ich würde mich da nicht so sehr drauf verlassen, sondern noch eine zusätzliche Maßnahme zur Unterstützung ergreifen, falls ihr das nicht sowieso schon tut (dann streich den letzten Absatz für euch einfach ;-))

Ein weiterer einfacher Trick, der zwar nichts an der Ursache behebt, aber uns das Leben sehr erleichterte (vielleicht seid ihr auch schon selbst drauf gekommen, da ihr schon so lang damit zu tun habt) war, ein zweites wasserdichtes Lacken über das erste drüber gezogen und ein zweites Bettzeug in Reichweite, dadurch haben sich unsere Wechselzeiten in der Nacht doch sehr verkürzt und unser Sohn kam schneller wieder ins Bett.

Die Situation mit Sprachentwicklungsstörungen, Lese-Rechtschreib-Schwäche, Merkschwäche und einiges mehr waren und sind bei uns leider auch ein Thema. Es ist schon nicht ganz einfach, ich denke eins von allem hätte es auch getan ;-) und es kostet doch sehr viel Kraft auch beim "Rest" der Familie, da oft auch die anderen Kinder (wir haben auch 3) drunter leiden, bei denen eigentlich es etwas besser läuft, weil man oft nicht mehr die Zeit oder Energie hat sich so drum zu kümmern, wie es eigentlich sein sollte (oder wie man selbst meint wie es laufen sollte).

Ich wünsche euch jedenfalls viel Kraft und vielleicht könnte ihr hier aus dem Forum auch ein bisschen positive Energie für euch abzweigen.

Viele liebe Grüße

Pam

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01 Nov 2012 11:07 #13 von Sebald
Hallo Jürgen,

ich muss Matti recht geben: So ganz komme ich bei der Krankengeschichte nicht mit. Vorhautoperation und Schließmuskel sind zwei ganz verschiedene Bereiche - und auch die Überlegung, daß bei einer erneuten Operation eine völlige Inkontinenz drohe, verschließt sich mir irgendwie. Bedaure!

Ich möchte aber rückblickend noch was zur Reaktion der Nachbarn sagen: Man kann sich seine Überhosen durchaus so aussuchen, daß sie auf der Leine nicht auffallen. (Wenn man sie denn dort aufhängen muß.) Schon der flüchtige Blick in den Suprimakatalog (beispielsweise) macht mit PU-Hosen bekannt, die sich vom Schnitt und von der Farbe her sehr dezent verhalten. Im übrigen gibt es "Gummihöschen" gar nicht mehr. Die sind seit Jahren aus PVC. Und wenn du hier tatsächlich gelbe Hosen nutzt, dann ist das nahezu eine Signalfarbe und fällt natürlich auf.

Zu guterletzt: Auch Windellieferungen lassen sich moderat gestalten. Hartmann, aber auch Attends liefern in diskreter Verpackung, die eigentlich nur Eingeweihten was sagt.

Ob Kondomurinale für dich oder deinen Sohn ein passendes Hilfsmittel wären, müßt ihr selbst entscheiden. Ich persönlich kam damit auch nicht gut klar...

Beste Grüße,
Sebald

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