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MIni-Katheter von Krankenkasse bekommen

17 Sep 2015 22:12 #1 von zwergimaus
ich habe in letzter Zeit viel über Mini-Katheter wie z.B. SpeediCath Compact Eve gehört und mir einige Muster schicken lassen. Meine Frage ist nun, wie bekomme ich meine Krankenkasse dazu mir die kleinen zu bezahlen. Ich bin bei der AOK Sachsen-Anhalt du die bezahlen mir nur billige Katheter. Da ich aber seit kurzem aktiv im Berufsleben stehe ist es unangenehm die großen Katheter überall mit hin zu nehmen.

Daher brauche ich Tipps wie ich die Krankenkasse überzeugen kann.

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18 Sep 2015 09:32 #2 von Bernhardine
Guten Morgen und herzlich willkommen im Forum!

Ich musste gerade so lachen : du hast dir den Namen "Zwergimaus" gegeben und möchtest die Mini-Katheter.... Wenn das die Krankenkasse nicht überzeugt!
Nein, Scherz beiseite: wie bekommst du deine Katheter immer? Beziehst du sie direkt mit deinem Rezept aus der Apotheke?
Ich habe meine Versorgung mit Kathetern immer über ein Sanitätshaus bekommen, die sich auf sowas spezialisiert haben ( Medimed Ruhr, gibt es aber wohl bundesweit ). Die Kontinenzberaterin hat bei ihrem ersten Besuch bei mir eine Versorgung zusammengestellt, die sowohl meine Bedürfnisse wie auch die Vorgaben der Krankenkasse erfüllt hat - sprich: so gut wie möglich und so günstig wie nötig. Sie hat mir darum eine sogenannte " Mischversorgung" vorgeschlagen : für tagsüber gab es die kleinen SpeediCath Compact, für zuhause ( abends ) die normalen langen von Coloplast.

Wenn du die Möglichkeit hast, dich auch über einen solchen Dienst versorgen zu lassen, solltest du dich an die wenden. Sie haben ja auch ein Interesse daran, dich optimal zu versorgen ( außerdem kennen sie alle Möglichkeiten, das bei den Krankenkassen durchzusetzen) , denn sie verdienen auch mehr , wenn sie die teureren Produkte an den Mann/ die Frau bringen!
Wenn du das selber mit deiner Krankenkasse durchziehen möchtest, musst du halt argumentieren, dass es dich psychisch belastet, wenn du mit großem Gepäck zur Toilette gehen musst auf der Arbeit. Vielleicht zieht das Argument.

Ich hoffe, die Tipps können dir etwas helfen bei deinem Problem?

Liebe Grüße

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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18 Sep 2015 18:52 #3 von zwergimaus
das mit der Mischversorgung hatte ich bei meinem Sanitätshaus schon mal angessprochen, aber die haben abgelehnt. Denn meine "kranke Kasse" zahlt nur einen Pauschalbetrag und das würde die Kosten für teure Katheter nicht decken. Ich durfte mir ja noch nicht mal den "Versorger" selbst aussuchen der wurde mir von der Krankenkasse zugewiesen.

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18 Sep 2015 19:02 #4 von Bernhardine
Hmmmm.... dann würde ich doch einfach mal bei der AOK anklingen lassen, dass es ja auch andere Kassen gibt! Ich bin bei der Barmer, und da gab es nie Probleme mit meiner Versorgung.
Da du ja sicher lange Zeit auf deine Katheterversorgung angewiesen bist und das für dich Bestmögliche haben möchtest, wäre doch vielleicht ein Kassenwechsel interessant! Frag doch einfach mal rum, wie andere Kassen das handhaben.
Dafür wäre dann vielleicht ein Kontinenzversorger wie der von mir oben genannte MediMed ein Ansprechpartner, denn die haben doch mit den verschiedenen Kassen zu tun und können dir sicher Auskunft geben, welche Kassen unkompliziert bei der Verordnung der gewünschten Katheter sind.

Da die Kassenbeiträge praktisch identisch sind, geht es ja heute nur noch um die Leistungen, die die einzelnen Kassen anbieten.
Viel Erfolg bei deinen Bemühungen weiterhin!

Gruß

Bernhardine

Hinfallen, aufstehen, Krönchen richten , weitergehen !

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18 Sep 2015 21:51 - 18 Sep 2015 21:56 #5 von Pamwhy
Hallo Zwergimaus,

erst mal
-lich Willkommen hier bei uns im Forum.

Ich katheter seit Mai 2012 und habe seitdem immer die Coloplast SpediCompact Compact verordnet bekommen. Das war bis auf einmal am Anfang, als ich die Menge auf dem Rezept wegen Urlaub von meinem Hausarzarzt (der aber nur die Rezepte ausstellt) und mir etwas größer, war nie Schwierigkeiten mit der Verordnung gehabt und da kam dann auch nur der Kommentar der Kasse, "das muss dann aber bis Ende September ausreichen", was es auch locker getan hat....

Ich kenne das bei den ableitenden Hilfsmitteln überhaupt nicht, dass es da irgendeine Begrenzung oder Reglementierung oder auch Bestimmung des Lieferanten gibt wie bei den aufsaugenden Hilfsmitteln. Es war auch so, dass ich die Menge an Kathetern erhöhen musste da ich die Frequenz von 1-2 mal auf 3 oder bei Bedarf noch öfter am Tag erhöhen musste. Die Ärztin meinte nur, falls die Kasse schräg macht, soll ich die Sachbearbeiter nur an sie verweisen, sie kriegt das durch. Die Dialyse wegen kaputter Niere ist um ein vielfaches teurer als es diese Katheter sind. Das wäre eventuell auch ein Ansatzpunkt, du musst außer Haus kathetern und das geht einfach nicht mit den langen Kathetern!!!!....Ich stelle mir das auch praktisch mit den anderen Kathetern außer Haus (Hygiene betreffend) schwieriger vor, allerdings kenne ich ja nur die kompakten. Das Problem ist, dass diese Sachbearbeiter meist noch nie kathetern mussten und keine Ahnung haben, dass es nicht ganz so trivial ist wie eine Windel zu wechseln (nicht, dass das nicht auch schwierig sein kann), aber da kommen unter Umständen die Keime nicht so dicht an und in die Harnröhre ran.

Bei den SpediCompact Eve wusste meine Ärztin es allerdings nicht, ob das durchgeht, da diese schon teurer sind, da es die aber nur in 9 cm Länge gibt und ich die kürzeren mit 7 cm verwende, kamen die für mich aber eh nicht in Frage.

Allerdings bin ich wie Bernhardine bei der Barmer-GEK.

Steht denn bei dir auf dem Rezept auch: Zur Teilhabe am gesellschaftlichen Leben drauf...., vielleicht ist es nur ein Formulierungsproblem und dein Arzt oder Ärztin können dir eventuell weiterhelfen. Das hatte ich mit meinem Beinspiegel, da ich den über die Apotheke bezogen habe und beim Rezept statt der Hilfsmittelnummer die PZN habe eintragen lassen. Im Endeffekt wurde er aber anteilsmäßig (abzüglich der 10% Eigenanteil) von der Kasse gezahlt.

Ich weiß ja nicht bei welchem Arzt du bist. Ich werde von einem Kontinenzzentrum betreut, eventuell ist das auch noch mal etwas anderes. Wie Arzt und Kasse miteinander umgehen...

Ich bin übrigens beim Siewa Homecare Unternehmen von Coloplast gelandet, auch über Vermittlung des Kontinenzzentrums....

Kassenwechsel ist eventuell auch nicht das schlechteste. Mich wollte die DAK (das war meine alte Kasse) auch zurück, obwohl ich denen gesagt hatte, dass ich jetzt kathetern muss, die Sachbearbeiterin meinte: "Das spielt alles keine Rolle". Vielleicht ist das aber auch die Ausnahme.

Vielleicht ist da ja irgendwas Hilfreiches für dich dabei.

Bis demnächst und ganz.....

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19 Sep 2015 08:40 #6 von Johannes1956
Hallo,

das klingt in Summe doch kompliziert im Vergleich zu Österreich. Hier ist es - Gott lob! - (noch) sehr einfach. Je nach Krankenkasse gibt es aber unterschiedliche Selbstbehalte.

Ich bekomme laut Diagnose vom Facharzt (dem Urologen), die in meinen Gesundheitsakten hinterlegt ist, vom praktischen Arzt (meinem Arzt) ein Rezept, da kommt drauf, was ich mit ihm und er mit mir besprochen hat (in meinem Fall Mischverordnung von drei Kathetertypen, darunter auch Coloplast SpeedCath für die Reisen). Mit dem Rezept gehe ich zu einem Sanitätsbedarf, die schicken das der Krankenkasse und bestellen, es gab noch nie eine Rückfrage, weder zu den verordneten Mengen, noch zu den Kathetertypen.

Allerdings ist der Selbstbehalt für den Quartalsbedarf um die hundert Euro, ich bekomme pro Quartal in Summe 400 Stück, mit denen ich gut durchkomme und immer Reserve im Büro, im Gartenhaus, in meiner Computertasche habe, für alle Fälle.

Wir werden sehen, wie sich das in Österreich ändert, denn der Kostendruck steigt. Momentan sind die Kuraufenthalte in Diskussion, der Chef der Wiener Gebietskrankenkasse sieht dies als zusätzliche Urlaube, die abgeschafft gehören, die Ärzteschaft sieht diese als notwendige präventive Massnahmen. Die Wahrheit liegt, wie so oft, dazwischen.

Wünsche Dir, Zwergimaus, dass Du Dich bald durchsetzen kannst. Ich habe einmal die Erfahrung bei einer chefärztlichen Genehmigung gemacht, dass die Ärtze bei den Genehmigungsstellen auch keine Ahnung haben, dann habe ich es ihnen persönlich erklärt, das hat geholfen.

Die für Dich richtige Katheterwahl ist letztendlich sehr wichtig für das gute Funktionieren des Katheterns und den nachhaltigen Erfolg.

Alles Gute,

Johannes

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19 Sep 2015 09:54 #7 von Bernhardine
Guten Morgen Johannes!

Wir wollen mal nicht meckern - ich hatte auch früher nie Probleme mit der Bewilligung der Katheter, und im Gegensatz zu Österreich musste ich jeden Monat nur 10€ zuzahlen für meine Versorgung mit Kathetern.

Aber anscheinend zicken hier manche Kassen mehr rum als andere - dabei schimpft sich die AOK "Gesundheitskasse" und wirbt immer mit ihren tollen Leistungen zum Erhalt der Gesundheit...
Schön, dass man die Möglichkeit hat, zu wechseln und sich nicht alles gefallen lassen muss!

Ganz liebe Grüße und ein schönes Wochenende,

Bernhardine

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19 Sep 2015 10:28 - 19 Sep 2015 10:39 #8 von matti
Liebe Bernhardine,

Schön, dass man die Möglichkeit hat, zu wechseln und sich nicht alles gefallen lassen muss!


Diese "Möglichkeit" ist zwar grundsätzlich für Alle möglich, aber für Viele nicht so einfach.

Ich habe ein Pflegebett, einen Duschstuhl, einen Aktivrollstuhl und einen E-Rollstuhl. Diese ganzen Hilfsmittel sind Eigentum der "kranken Kasse" (ich weiß wie man Krankenkasse schreibt) und werden mir Leihweise überlassen. Zudem benötige ich viele (genehmigte) Therapien, wie Logopädie, Physiotherapie, Ergotherapie.

Für mich wäre ein Kassenwechsel ganz sicher kompliziert, allerdings grundsätzlich möglich.

Coloplast sagt im Übrigen auf die Frage zur Verordnungsfähigkeit:

Produkte wie SpeediCath Compact und SpeediCath Compact Plus wirken von ihrer Charakteristik mehr wie Lifestyle – Produkte und werden mit Sicherheit nicht von der Krankenkasse erstattet?

Der SpeediCath Compact und der SpeediCath Compact Plus verfügen über eine Hilfsmittelverzeichnisnummer. Somit besteht eine Leistungspflicht für die Gesetzliche Krankenversicherung. Weiterhin ist es uns durch Prozessoptimierung möglich, dieses innovative Produkt im Rahmen der gesetzlichen Festbetragsregelung anzubieten, das heißt, die Patientin muss bei Verordnung der SpeediCath Katheter keine wirtschaftliche Aufzahlung leisten.


Matti
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19 Sep 2015 10:55 #9 von Bernhardine
Hallo Matti,

ich weiß, wie schwierig ein Kassenwechsel ist, wenn man wie du auf umfassende Versorgung mit Hilfsmitteln angewiesen ist - ich habe lange meinen schwerkranken Vater versorgt ( Parkinson).
Ich rede hier auch von weniger schwer kranken Patienten!
Liebe Grüße

Bernhardine

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19 Sep 2015 12:13 #10 von hippo80
Hallo.
Ich hatte am Anfang die VaPro Plus von Hollister, bin aber umgestiegen auf die SpeedyCath Compact Set. Auf meinem Rezept ist nur vermerkt 'Einmalkatheter mit Auffangbeutel'. Das Sanitätshaus hat die Bewilligung der TK eingeholt (mal ohne Probleme) und sie sind für 99 Jahre in der Stückzahl bewilligt. Nur bei Änderungen müssten wir neu beantragen.

Was den Kassenwechsel betrifft stimme ich bernhardine und matti gleichzeitig zu. Für jemanden der ohne Therapien auskommt und keineleihweisen Geräte (RRollstuhl, Pflegebett,...) hat ist es sicher leichter. Aber machbar ist es (noch) für alle.

Liebe Grü6,dani

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