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Verletzungen bei der Selbstkatheterisierung

03 Sep 2014 18:01 #11 von jf
Also.... DANKE !

Danke, liebe Pamela, Matti, Johannes, Sebald... ich danke Euch !

Ich war lange nicht im Forum...und das ist ja eigentlich ein gutes Zeichen ( :-) , die Probleme haben sich gelöst, anderes wurde plötzlich wichtiger, das ISK so gewöhnlich wie abends das Zähne putzen!

Konkret : Auch mit dem ( offenbar neuen ) Lofric Nelaton CH 14 habe ich keinerlei Verletzungen der Schleimhäute mehr, es geht "ruckzuck", auch nachts im Halbschlaf , da fühle ich mich nach kaum zwei Monaten schon als "Profi"... es ist wirklich viel viel einfacher als je gedacht ( und jetzt im Nachhinein muß ich sagen, ich hätte mir in den letzten 14 Monaten fünf Operationen sparen können! - Es wurde zuerst alles Mögliche versucht um die ISK zu umgehen - dabei sehe ich jetzt keinesfalls irgendeine starke Beeinträchtigung der Lebensqualität mehr !).

Den VaPro 14 habe ich mittlerweile auch probiert und finde ihn etwas komfortabler, ja, angenehmer...aber eben auch von der Größe her ( incl. Verpackung) nicht sehr "reisefreundlich".
Aber er ist bestimmt sicherer, was das Infektionsrisiko betrifft !
Denn bei aller, aller Sorgfalt und Hygiene - ja, inzwischen hatte ich auch wieder eine 5-Tage -Infektion ( Nebenhodenentzündung, schmerzhaft...mit Antibiotika und Eisbeuteln war sie zum Glück nach einer Woche weg! )

Das Infektionsrisiko scheint ja ein dauerndes Damoklesschwert für uns zu sein...!
Ich habe jetzt also einen Kompromiss gefunden :
Für zu Hause werde ich in Zukunft den VaPro benutzen, für unterwegs den Lofric !

Da ich bei jedem Harndrang den Resturin katheterisiere und mich bemühe am Tag so 2-3 Liter Flüssigkeit zu trinken, komme ich auf 5 -6 ISK am Tag ( innerhalb von 24 Stunden).
Wie schon gesagt, das empfinde ich mittlerweile nicht mehr als eine große Beeinträchtigung der Lebensqualität, auch nachts nicht, nach 5 Minuten schlaf ich wieder ein! :-)
Das Problem ist eher die Logistic.
Gehe ich für längere Zeit aus dem Haus , nehme ich so 2-3 Katheder jedes Mal mit!

Anfang Oktober fliege ich für zwei Wochen nach Japan!
Ich brauche also rund 70 Katheter, zwei große Pakete!
Im Handgepäck - denn das Risiko, auf event. fehlgeleitetes, aufgegebenes Gepäck dann zu warten ist zu groß!
Und siehe da - man bekommt von Lofric ein Ärztliches Attest, als "Zollerklärung" von seiner Klinik dann auszufüllen, in allen Weltsprachen - auch in Japanisch !
Ich habe mich sicherheitshalber im Flughafen D-dorf bei der Flugsicherung erkundigt, - kein Problem, ich werde bei der Kontrolle durchgewunken !!

Das nur so nebenbei... fragen würde ich Euch gern noch, wer Erfahrungen mit einem Langzeitantibiotika hat?
Ich stelle mir es als sehr unangenehm und bedauerlich vor, wenn ich gerade in Tokyo oder Kyoto oder... und dann wieder eine Infektion bekommen sollte und würde, um dem vorzubeugen, gern vorsorglich für längere Zeit ein Antibiotika einnehmen, sicher nicht in hoher Konzentration. aber mit einem ständigen niedrigen "Pegel" ... was meint Ihr ?

So, danke, dass mir jemand solange zugehört hat ( :-) ... Euch Allen noch einen möglichst beschwerdefreien sonnigen, warmen Spätsommer !
Lieben Gruß...
jf

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03 Sep 2014 21:16 #12 von Johannes1956
Hallo, jf!

danke für Deinen Bericht, gut von Dir zu hören. Mich interessiert das immer .... wie ist die Geschichte weitergegangen. Mir ging es mit der Umstellung auf ISK genauso und ich habe mir oft gedacht, was hätte ich mir erspart, wenn ich früher umgestellt hätte. Wie Zähneputzen, Du sagst es genau richtig, nur dauert Zähneputzen, Munddusche, Zahnseide länger und gerade Zahnseide ist schwieriger in der Anwendung und unangenehmer.

Das mit dem Verreisen ist ein interessanter Aspekt. Gerade packe ich meinen Koffer, den ich morgen am Flughafen einchecke - ich flieg am Freitag nach FFM um nach Pohlheim zur JHV zu fahren - und ich dachte mir, kurz bevor ich Deinen Beitrag las: "Katheter lieber nicht in den Koffer, sondern ins Handgepäck", was ja bei drei Tagen verreisen und 2x am Tag kathetern nicht wirklich kompliziert ist. Aber 2 Wochen Japan sind da schon interessanter. Also, danke für Deine Hinweise, wie man das dann richtig macht.

Zu Deiner Frage: also, ich würde nie und nimmer irgendein Langzeitantibiotikum nehmen. Gerade unterdosiert provoziert das Resistenzbildungen. Lass Dir ein Breitband vom Arzt verschreiben und nimm es Dir zur Sicherheit mit, eventuell Harnteststreifen auch mitnehmen. Und wenn es dann böse, resistente Keime sind und Breitband hilft nichts, musst Du sowieso ins Spital, da hätt ich in Japan nun keine Bedenken.

Alles Gute

Johannes

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05 Sep 2014 08:38 #13 von jf
Guten Morgen Johannes...und guten Flug nach Frankfurt !
JHV ... Jugendhilfsverein...?? ich weiß es wirklich nicht ! :-)

Danke für Deine Antwort, ja, mit dem Langzeitantibiotika wäre ich auch nicht glücklich...aber was tun ( außer der selbstverständlichen Hygiene...), um einer Infektion vorzubeugen??

Cranberry and Co. ??
Ich lese x Studien im Netz, für und wider, dann werden die unterschiedlichsten Tees empfohlen, alles beruht auf empirische klinische Studien...was sagt die Praxis, was sagst Du ?

... oder wer kann dazu etwas sagen...Pamela, wenn Du das jetzt lesen solltest ??


Danke für eine Antwort...und ein möglichst beschwerdefreies, schönes Wochenende !
jf

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05 Sep 2014 08:47 #14 von Johannes1956
Hallo, jf! John F.? JHV ist Jahreshauptversammlung des Vereins, zu dem auch immer auch Nicht-Mitglieder herzlich eingeladen sind. Zu den Entzündungen, das ist wohl auch sehr individuell. Bei Frauen hat es auch sehr mit dem Hormonstatus zu tun oder mit Medikamenten, z. B. gegen Osteoporose, da ist man anfälliger.

Ansonsten natürlich mit dem Immunstatus. Also schwächende Faktoren wie Stress, wenig schlafen, Rauchen, Alkohol fördern Entzündungen. Ich persönlich hab mit Cranberry keine guten Erfahrungen gemacht, aber anderen hilfst. Ich trinke viel, aber kein Mineralwasser diverse Tees, griechischer Bergtee und Verbene (aus meinem Garten) und ab und an Salbei tun mir gut. Bei mir ist das Risiko geringer, weil ich vor dem Kathetern pinkeln kann und somit einen natürlichen Vorlauf habe.

Beckenboden Entspannung ist ganz wichtig, auch für Männer, da geh ich in ein Training.

Lg

Johannes

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05 Sep 2014 15:00 #15 von Struppi
Hallo jf,

wie Johannes schon sagte, ist der persönliche Immunstatus eine nicht unwesentliche Variable in der Gleichung. Allerdings finde ich persönlich, dass es schon etwas bringt den Harn künstlich anzusäuern um es Keimen zu erschweren, sich überhaupt in ausreichender Zahl (bei keinem Katheterverfahren geht es "keimfrei" zu) in der Blase vermehren zu können.

Dies kann über Cranberry-Produkte erfolgen (Kapseln aus dem Reformhaus/der Apotheke wirken effektiver weil mehr Wirkstoffgehalt als z.B. in Säften oder Tee's) oder aber medikamentös mit dem Wirkstoff Methionin (Apotheke; rezeptfrei aber Selbstzahlung).

Ansonsten hilft eigentlich nur eine ausreichende Trinkmenge und ein gutes Hygienemanagement beim ISK.

Gruß

Hannes

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06 Sep 2014 08:01 #16 von jf
Guten Morgen und DANKE, Johannes und Hannes...!

vorab @ Johannes : nein, nicht John F. ( :-) , ich heiße Jürgen, nutze meine Initialen aber in Foren ( bin noch in einem Literatur-und einem Fotoforum).

Ja, ich meine auch, man sollte außer der selbstverständlichen Hygiene noch etwas mehr tun...wem es betrifft...nur ist es eben so, dass man sich in den diversen Pro-und Kontra-Websiten verliert., konfuser raus als reingeht.
Gerade die Cranberry wird wissenschaftlich sehr kontrovers diskutiert.
Deshalb wollte ich gern um praktische Erfahrungen bitten.

Vor meiner Japanreise werde ich doch vorsorglich ein Antibiotika nehmen, wenn mich dort eine Infektion treffen sollte, wäre es nicht einfach...

Ein schönes Wochenende Euch Allen,
lieben Gruß,
Jürgen

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06 Sep 2014 08:27 - 06 Sep 2014 17:14 #17 von Sebald
Guten Morgen,

ich nehme keine Cranberries. Dafür aber Methionin (dreimal je 2x500 mg) - in den letzten Monaten gab es keinen einzigen Infekt. Und das, obwohl mein 'Hygienemanagement' nicht immer sooo genau ist.

Auf Reisen kombiniere ich SpeedieCath von Coloplast (gut einzupacken, weil kleine Schachtel) mit dem VaPro von Hollister. - Den gibt es jetzt auch in einer tragefreundlichen Variante, in der der Katheter gerollt drin liegt. Der VaPro ist wegen der besonderen Spitze halt günstiger, wenn man ISK unter wackeligen Bedingungen macht.

Falls es noch nicht gesagt wurde: Gut ist es, den Katheterbedarf für etwa drei Tage im Handgepäck mitzunehmen. Falls der Koffer mal auf dem Flug verloren geht. Was wir natürlich nicht wünschen wollen...

Beste Grüße,
Sebald

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07 Sep 2014 01:00 - 07 Sep 2014 01:02 #18 von Pamwhy
Hallo Jürgen,

bin gerade auf unserem diesjährigen Mitgliedertreffen/ Jahreshauptversammlung (naja, vor kurzem beendet ) und war daher etwas eingespannt und auch abgelenkt :P Cranberries esse ich, weil ich sie mag, andere Cranberry Produkte nehme ich gar nicht und bin mit meiner Entzündungsbilanz eigentlich ganz zufrieden.

Ich ergreife andere Maßnahmen, vielleicht haben meine Probleme auch eine andere Ursache als bei dir.... Ich habe z. B. immer eine zusätzliche Jacke dabei, die Dicke der Jacke ist natürlich etwas vom Wetter/ Temperatur abhängig. Längere Zeit Kälte im Nierenbereich ist für mich nicht gut. Wenn ich dann schon mal so ein leichtes Unwohlsein im Nierenbereich verspüre, so nach dem Motto, da könnte sich jetzt mehr draus entwickeln, dann wirke ich dem mit einem Heizkissen im Rücken entgegen. So kan ich schon vieles im Keim ersticken, bevor es akut wird...., das nächste ist die Erhöhung der Trinkmenge..., das hatte ich aber in anderen Threads auch schon mal erwähnt und will das um diese Zeit jetzt auch nicht mehr vertiefen...., wenn du aber Fragen dazu hast ist das kein Problem, sondern einfach der Uhrzeit geschuldet B)

Bei der Desinfektion verwende ich übrigens nur noch Octenisept, auch für die zuerst stattfindende Desinfektion der Hände, da das von der Schwester empfohlene Sterillium meine Haut nach einiger Zeit angegriffen hat....und damit fahre ich in der Regel gut....

Also ich bin jetzt dreimal mit den Kathetern, Beinspiegel usw. geflogen (Tunesien, Griechenland) und hatte das immer im Handgepäck (letztes Jahr fehlte z. B. über 24 Stunden ein Koffer, deswegen einfach undenkbar), bzw. als medizinisches Sondergepäck zusätzlich zum Handgepäck. Man sollte die Fluggesellschaft informieren und der Umgang damit ist je nach Fluggesellschaft (waren drei verschiedene) unterschiedlich. Tui wollte zusätzlich zum Inhalt auch noch Gewicht und Maße aufgeführt bekommen. Bei Air Berlin durfte das Attest, dass ich die Katheter usw. benötige nicht älter als 14 Tage sein...., das war aber auch der Tatsache geschuldet, dass ich es nicht als zusätzliches medizinisches Sondergepäck mitnehmen wollte. Bei Air Berlin liegt die Grenze des Gewichts des Handgepäcks in der Regel bei 8 kg (gibt aber auch Ausnahmen), so dass in diesem Fall die 1 kg für Katheter, Desinfektionsmittel und Beinspiegel keine große Rolle spielten, da wir bei 5 Personen das Handgepäcks-Maximum gar nicht erreichten.

Soweit auf die Schnelle meine Reiseerfahrung mit Kathetern B)

Bis demnächst und ganz....
Folgende Benutzer bedankten sich: matti

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10 Sep 2014 15:10 #19 von Struppi
Hallo jf,

von einer vorsorglichen Antibiose kann ich eher abraten. Kein Keim, keine Wirkung - bis auf Durchfälle usw.

Vielmehr kann es zur Förderung von einer Antibiotika-Resistenz kommen.

Gruß

Hannes

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14 Jan 2015 11:19 #20 von jf
Hallo Pamwhy, Matti, Johannes, Struppi, Ihr Alle...

... Ihr Alle, die mir meine Anfangsängste-und Befürchtungen genommen habt, ...DANKE !
Inzwischen ist die ISK wirklich, so wie ich schon schrieb, wie das tägliche Zähneputzen gewurden, ich hab` damit keinerlei Probleme mehr !
Ich war inzwischen in Japan ( es klappt sogar bei einem 12 -Stunden-Flug in einer engen Flugzeugtoilette problemlos!) ...und hatte natürlich viel zu viel Einmalkatheder mitgenommen ( Lofric -sind die praktischsten !).
Interessant zu erzählen wäre vielleicht, dass ich bei der japanischen Zollkontrolle vorsorglich die in mehreren Sprachen ( auch in Japanisch) verfasste Zollerklärung von Lofric vorlegte - der Zollbeamte dies las, sehr, sehr neugierig wurde und ich alle beiden Kartons öffnen, ihm ( zum Glück konnte er einigermaßen Englisch) alles erklären musste - was es so nicht alles gibt ! :-))
Wahrscheinlich erzählte er es dann abends seiner Frau... :-))
Ohne die Lofric-Erklärung wäre ich sicher, so wie alle anderen Mitreisenden, einfach durchgewinkt wurden!
Man lernt eben nur dazu ! :-)))

Lieben Gruß Euch Allen!
Jürgen
Folgende Benutzer bedankten sich: Ano, Pamwhy, Johannes1956

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