Hallo liebe Forenmitglieder, ich bin neu hier und hoffe, hier auf Menschen mit Erfahrungen und evtl. neuen Anregungen und Ideen zu treffen.
Ich habe einen 5 1/2-jährigen Sohn, der seit seiner Geburt an Verstopfung leidert. Stuhlgang hatte er bereits als Baby nur sehr selten und dieser war oft klebrig oder kam, wie man sich denken kann, in sehr großen Mengen heraus, wenn es mal wieder 3 Wochen gedauert hat. Der Kinderarzt hat das Problem ignoriert und dies jahrelang. Es würde sich schon alles geben. Erst vor ca. 1,5 Jahren bekamt mein Sohn Movicol verschrieben - ohne Dosierungsangabe und HInweis, wie oft und mit welcher Konsistenz der Stuhl damit abgesetzt werden sollte. Wir haben ihm vermultich 1 Jahr lang zu wenig gegeben, denn er hatte zwar Stuhlgang, aber nur alle 3-4 Tage. Laut verschiedenen Ärzten wäre täglich (mit Hilfe von Movicol) optimal. Er hatte sehr häufig Stuhlschmieren, auch heute noch. Selbst nachdem wir die Dosis auf 4 Beutel pro Tag erhöht haben, tritt dieses Problem noch auf.
Nach Wechsel des Kinderarztes erhielten wir endlich eine Überweisung in eine Sprechstunde des Kontinenzzentrums, wo eine Funktionsdiagnostik gemacht wurde. Hierbei stellte sich heraus, dass Sohnemann einen Sphinkterhypertonus hat. Es wurde eine Botoxinjektion in den äußeren Schließmuskel empfohlen, welche nun auch vor 3 Tagen durchgeführt wurde. An Tag 1 war alles gut, abgesehen von ein bisschen Bauchweh. Aber ab Tag 2 wurde es seltsam: mein Sohn kotete plötzlich wieder ein - nicht nur Schmierstuhl, sondern auch große Mengen. Auch Harn ging plötzlich in die Hose. Er klagte darüber, dass er es einfach nicht aufhalten konnte. Dieses Problem bestand heute noch schlimmer, jedes Mal, wenn er husten muss, setzt er auch Kot ab. Sitzt er aber auf der Toilette, kommt nichts. Ich glaube, er hat überhaupt keine Kontrolle mehr über einen Muskel. Meinen Sohn macht dies sehr traurig - er war so stolz darauf, dass zumindest das Pipi in letzter Zeit nie in die Hose ging! Nun muss er wieder mit Windel in den Kindergarten - für einen 5-Jährigen ist das wirklich peinlich!
Meine Frage ist nun: hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Behandlung? Ist diese plötzliche und vor allem heftige Stuhlinkontinenz eine normale Reaktion? Hat jemand Erahrung damit, wie lange dies anhalten könnte? Schließlich wurde ja ein wichtiger Muskel außer Kraft gesetzt und ein bis dahin verkümmerter soll plötzlich alles alleine machen. Der Arzt jedoch sagte uns, es würde keine Veränderungen haben...deshalb bin ich unsicher. Mein Sohn bekommt parallel weiterhin Movicol und nun auch Beckenbodengymnastik, die jedoch nur einmal in der Woche stattfindet.