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nach Botoxinjektion ist die Stuhlinkontinenz noch schlimmer

19 Dez 2016 20:55 #1 von Elo##
Hallo liebe Forenmitglieder, ich bin neu hier und hoffe, hier auf Menschen mit Erfahrungen und evtl. neuen Anregungen und Ideen zu treffen.

Ich habe einen 5 1/2-jährigen Sohn, der seit seiner Geburt an Verstopfung leidert. Stuhlgang hatte er bereits als Baby nur sehr selten und dieser war oft klebrig oder kam, wie man sich denken kann, in sehr großen Mengen heraus, wenn es mal wieder 3 Wochen gedauert hat. Der Kinderarzt hat das Problem ignoriert und dies jahrelang. Es würde sich schon alles geben. Erst vor ca. 1,5 Jahren bekamt mein Sohn Movicol verschrieben - ohne Dosierungsangabe und HInweis, wie oft und mit welcher Konsistenz der Stuhl damit abgesetzt werden sollte. Wir haben ihm vermultich 1 Jahr lang zu wenig gegeben, denn er hatte zwar Stuhlgang, aber nur alle 3-4 Tage. Laut verschiedenen Ärzten wäre täglich (mit Hilfe von Movicol) optimal. Er hatte sehr häufig Stuhlschmieren, auch heute noch. Selbst nachdem wir die Dosis auf 4 Beutel pro Tag erhöht haben, tritt dieses Problem noch auf.
Nach Wechsel des Kinderarztes erhielten wir endlich eine Überweisung in eine Sprechstunde des Kontinenzzentrums, wo eine Funktionsdiagnostik gemacht wurde. Hierbei stellte sich heraus, dass Sohnemann einen Sphinkterhypertonus hat. Es wurde eine Botoxinjektion in den äußeren Schließmuskel empfohlen, welche nun auch vor 3 Tagen durchgeführt wurde. An Tag 1 war alles gut, abgesehen von ein bisschen Bauchweh. Aber ab Tag 2 wurde es seltsam: mein Sohn kotete plötzlich wieder ein - nicht nur Schmierstuhl, sondern auch große Mengen. Auch Harn ging plötzlich in die Hose. Er klagte darüber, dass er es einfach nicht aufhalten konnte. Dieses Problem bestand heute noch schlimmer, jedes Mal, wenn er husten muss, setzt er auch Kot ab. Sitzt er aber auf der Toilette, kommt nichts. Ich glaube, er hat überhaupt keine Kontrolle mehr über einen Muskel. Meinen Sohn macht dies sehr traurig - er war so stolz darauf, dass zumindest das Pipi in letzter Zeit nie in die Hose ging! Nun muss er wieder mit Windel in den Kindergarten - für einen 5-Jährigen ist das wirklich peinlich!
Meine Frage ist nun: hat jemand Erfahrung mit dieser Art der Behandlung? Ist diese plötzliche und vor allem heftige Stuhlinkontinenz eine normale Reaktion? Hat jemand Erahrung damit, wie lange dies anhalten könnte? Schließlich wurde ja ein wichtiger Muskel außer Kraft gesetzt und ein bis dahin verkümmerter soll plötzlich alles alleine machen. Der Arzt jedoch sagte uns, es würde keine Veränderungen haben...deshalb bin ich unsicher. Mein Sohn bekommt parallel weiterhin Movicol und nun auch Beckenbodengymnastik, die jedoch nur einmal in der Woche stattfindet.

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19 Dez 2016 21:37 - 19 Dez 2016 21:43 #2 von Varenia3
Hallo Elo,
herzlich willkommen bei uns.
Tut mir echt leid für Deinen Sohn.
Sphinkterhypertonus bedeutet ja, daß der Schließmuskel eine hohe Spannung hat und eigentlich gut funktionieren müßte.
Wie paßt nun ein guter Schließmuskel mit Inkontinenz zusammen? Wurde auch eine Proktoskopie gemacht?

Und warum wurde eine Botoxinjektion gegeben (um den Schließmuskel mehr zu entspannen)? Ich habe davon noch nie gehört.

Ich leide selbst unter einem hohen Tonus (habe immer Stuhlschmieren), der mir das Problem macht, beim Stuhlgang wohl nicht entspannen und entleeren zu können (funktionelle Beckenbodenstörung). Es ist wohl manchmal so, daß manche Menschen falsch entleeren bzw. sie spannen den äußeren Schließmuskel dabei unbewusst an. Evtl. müßte zunächst wieder das richtige Entleeren geübt werden (Physiotherapie).

z.B. ein Rektumprolaps (an dem ich leide) soll immer mit einem schwachen Schließmuskel vergesellschaft sein. Bei mir ist es nicht so, was eher selten ist sagte mein Arzt.

Aber hier sind bestimmt einige, die dir mehr zu allem sagen können. Alles Liebe.

LG

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20 Dez 2016 08:06 #3 von Ina
Hallo Elo,

Wir haben im Freundeskreis eine Familie mit einem erkrankten Kind.

DienEltern holen sich Tipps bei der www.soma-ev.de . Ich weiß nicht, ob ich das hier schreiben darf aber dort kümmert man sich um Kinder und natürlich den Eltern bei angeborenen kolorektalen Fehlbildungen.

Könnte ja sein, daß ihr da Gesprächspartner findet.

Ina

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21 Dez 2016 21:50 #4 von Elo##
Hallo Ina, vielen Dank für den Hinweis. Diesen Verein kenne ich und ich habe mich auch schon informiert. Doch ist er nicht für unser "leichtes" Problem gedacht, sondern wirklich für Fehlbildungen, die wesentlich größere Probleme und Unannehmlichkeiten nach sich ziehen.

Ich habe heute einen Termin für übermorgen bekommen, in dem der zuständige Professor nochmal drüberschaut. Ich hoffe, er kann etwas dazu sagen...

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29 Dez 2016 13:37 #5 von Elo##
Nun, der Arzt sagte, der innere Schließmuskel hätte durchaus noch Kraft, es müsse sich wohl alles einspielen. Mittlerweile sind nun 14 Tage vergangen und mein Sohn läuft wieder dauerhaft mit Windeln herum, weil er absolut keinen Stuhldrang verspürt...

Schade, dass sich hier keiner mit einem ähnlichen Problem findet.

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29 Dez 2016 17:01 #6 von Ina
Hallo Elo,

Schade, dass Du keine weiterführenden Antworten erhalten hast.

Mein Proktologe, ich hatte heute einen Termin, hat Nitrathaltige Salbe und wenn das nicht hilft Salbe mit einem Kalziumkanalblocker empfohlen.

Dazu rät er zu einen Dehnung so zweimal am Tag mit einem Analdehner.

Das alles hat aber erst Sinn, wenn die Wirkung der Botoxinjektion so nach 3-6 Monaten nachlässt !!!!!!
Vielleicht sei auch zu viel Botox gespritzt worden.

Er meinte, wenn ihr das noch nicht ausprobiert habt sollte ihr das mit Eurem Doctor besprechen. Vielleicht wäre das eine Option aber viele der Kollegen wissen dies nicht.

LG Ina
Folgende Benutzer bedankten sich: Elo##

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30 Dez 2016 19:21 #7 von Elo##
Hallo Ina,

hab herzlichen Dank für deine Recherche, ich werde es mir notieren und unseren Arzt beim nächsten Mal darüber ausfragen...

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