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Rektozele, Analprolaps, Mastdarmvorfall - Benötige Hilfe

11 Dez 2016 17:52 #81 von matti
Hallo Gabi,

deine Mail ist versendet.

Für mich bleibt es nach wie vor unverständlich, warum und weshalb man ein angefangenes Thema, was ja nicht nur von euch diskutiert, sondern vielen weiteren Betroffenen einen Informationsgewinn bietet, an einer Stelle ins Private verlagern muss.

Wir schreiben hier über Schamlippen, Penise, Potenz und Impotenz und auch Orgasmusfähigkeit soll hier schon Thema gewesen sein.

Vielleicht noch einmal über die Zielsetzung dieses Forums nachdenken. ;)

Matti

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11 Dez 2016 17:54 - 11 Dez 2016 17:57 #82 von Mariannchen2
Hallo liebe ele,
ich habe mir deine Mailadresse aufgeschrieben.

Matti,
du kannst die Emailadresse dann von gabi bitte löschen.

Es wäre meiner Meinung nach schön, wenn man PN schreiben könnte. Wenn ihr damit schlechte Erfahrungen gemacht hat, das ist sehr schade.

Im Hashi Forum ist es üblich, wird aber nicht zu oft genutzt, es ist trotzdem ein sehr reger Austausch. Aber es sind doer sehr viel mehr Mitglieder, das muß ich zugeben.

Es ist so,wie Gabi schreibt, man möchteauch zusätzlich dieMöglichkeit zu speziellen Fragen haben, also jemand, der z.B. bei mir einen Rektumkollaps hatte und das gleiche mitgemacht hat. Deshalb kann man ja weiter hier aktiv sein.

@Tara,
wie geht es dir?

LG an alle
Folgende Benutzer bedankten sich: Tara

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11 Dez 2016 18:09 - 11 Dez 2016 18:13 #83 von matti
Liebe Mariannchen,

ich will dies jetzt nicht weiter ausführen, aber warum kann man um alles in der Welt sich über einen Rektumsprolaps hier nicht öffentlich unterhalten? Dies ist doch der einzige Sinn der hier geschaffenen Struktur. Diese kostet scheiß viel Geld! und tausende ehrenamliche Stunden Tätigkeit um es zu ermöglichen.

Ich werde es nie verstehen, dass dies nicht verstanden werden kann. Vorhandene Strukturen nutzen, ja gerne, aber es hat hier auch etwas mit dem Gegenüber zurückgeben (andere Betroffene!) zu tun.

Den Verein bewegt, was auch seine Mitglieder antreibt: Wir möchten aktiv zur Verbesserung der krankheitsbedingten Lebensumstände beitragen. Geht dies im Hinterzimmer?

Matti

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11 Dez 2016 19:17 #84 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Matti,

Erst mal vielen Dank für die Weiterleitung der Adresse - auch, wenn es für Dich etwas unverständlich zu sein scheint. Ich bin mal die vielen unterschiedlichen Themen durchgegangen.
Am meisten geht es um Harninkontinenz- ich weiß selbst, was das für ein Problem sein kann. Und trotzdem sind wir alle darin schon etwas weiter. Es wird viel häufiger und mit viel weniger Schamgefühl angesprochen.
Da spielt sicher auch mit, das es in den meisten Medien wie Zeitung ... angesprochen und besprochen wird.

Anders ist es bei Problemen mit Stuhlinkontinenz. Bei den Ärzten ist dieses Thema auch erst seit ca. 8 Jahren im Fokus. Mein Chirurg hat mir die ersten Fobi Inhalte zu diesem Thema zum Lesen gegeben.

Ich denke auch deshalb ist dieses Thema mit weit mehr Schamgefühl verbunden und deshalb die Möglichkeit es privater zu besprechen.

Ich habe aus beruflichen Gründen keine Probleme die Dinge beim Namen zu nennen. Ich kann aber verstehen, wenn dies bei anderen Menschen zu einem Problem wird.

Liebe Grüße Gabi

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11 Dez 2016 19:51 - 11 Dez 2016 19:52 #85 von matti
Liebe Ele,

glaubst du den, dass sich an dem mit Scham behafteten und tabuisierten Thema Stuhlinkontinenz etwas ändert, wenn sich zwei Menschen privat austauschen? Du vertrittst damit deine eigenen Gegenargumente.

Ja, es hat sich etwas positiv verändert. Warum? Weil Menschen offener darüber sprechen!

Ich hake nur deshalb nach, weil dies die Tätigkeit dieses Angebots in Frage stellen würde (was es aber selbstverständlich durch die vielen offen geführten Diskussionen nicht tut).

Wir wollen doch aus der Scham und Schmuddeleck heraustreten. Oder?

Es spricht doch nichts dageben, dass sich hier einmal zwei Personen persönlich und privat austauschen. Deshalb habe ich ja auch die E-Mailadresse weitergeleitet.

Die Zielsetzung dieses Angebotes darf es aber nicht bestimmen, den diese ist eine völlig andere.

Gruß

Matti
Folgende Benutzer bedankten sich: Nata, Günti

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11 Dez 2016 20:08 #86 von Günti
Hallo Gabi, hallo Mariannchen,

ohne mich jetzt in eure Dreier-Diskussion einmischen zu wollen, möchte ich euch doch antworten.

Gerade weil das Thema Stuhlinkontinenz noch nicht so geläufig ist wie Harninkontinenz, ist es doch nötig,
dieses Thema öffentlich zu besprechen. Nur so werden sich weitere Betroffene öffnen und auch bereit sein,
Ihre Probleme mitzuteilen. Da stimme ich Matti vollkommen zu, dass hier private Nachrichten nicht wirklich weiter
helfen. Das ist auch nicht das Ziel unseres Vereins.

Jeder, der hier liest, freut sich darüber, wenn man ihm weiterhilft und das kann nur funktionieren, wenn man selber
auch bereit ist, seine Probleme offen zu besprechen und das Schamgefühl abzulegen und damit anderen weiterhilft,
die auch versuchen, ihre Probleme im Internet zu lösen.

Ich kann nur von meiner Seite aus sagen, dass es mir bestimmt im Anfang (Juli 2015) auch nicht leicht gefallen ist,
mich hier mit den Männern auszutauschen, wie ich meinem Mann am besten ein Urinalkondom anlege.
Vom Penis, der weich und wabbelig ist und man das Kondom einfach nicht überziehen kann bis zum Penis, der auf
einmal fast verschwunden ist und das Kondom in der Windel liegt. Hätte ich da nicht offen drüber geschrieben, hätte
es wohl keine Hilfe für mich bezw. meinen Mann gegeben. Und ganz bestimmt gab es auch bei mir ein Schamgefühl!

Heute kann ich mit jedem, auch ausserhalb des Vereins, offen darüber sprechen. Durch die Hilfe vieler Mitglieder
dieses Vereins klappt alles wunderbar und ich gebe meine Erfahrungen an Andere weiter. Im übrigen hat mein Mann
zusätzlich auch eine Stuhlinkontinenz. Im Bekanntenkreis drüber gesprochen und siehe da, zwei Leute mit den gleichen
Problemen, was ich bis dahin nicht wusste, weil man über solche Themen ja nicht spricht. Hatten beide von Analtampons,
Irrigation usw. noch nichts gehört.

Vielleicht könnt ihr noch einmal darüber nachdenken, ob es nicht doch möglich ist, hier offen über die Probleme zu
schreiben, denn nur gemeinsam sind wir stark!

Lieben Gruß
Petra
Folgende Benutzer bedankten sich: Ano, Elkide

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11 Dez 2016 20:10 #87 von Elkide
Hallo liebes Mariannchen, liebe Ele,

finde es sehr schade, dass eure Diskussion privat weiter geführt wird. Fand es sehr interessant, zumal es ja noch nicht so viele Beiträge zur Stuhlinkontinenz gibt.

Ich selber bin Blasen- und Stuhlinkontinent und habe hier im Forum das Gefühl, alles fragen zu können. Gerade die Anonymität hat es mir sehr erleichtert, meine Probleme hier anzusprechen. Durch das Forum und vor allem dem Verein bin ich viel sicherer geworden und habe meine anfängliche Scham ganz ablegen können.

Kann jetzt ganz offen damit umgehen und kann auch ganz normal über meine Erkrankung reden. Jede Krankheit kann jeden treffen und warum soll ich mich meiner Erkrankung schämen während andere sich über ihre Krankheiten austauschen. Meine selbstverständlich nicht, dass man es jedem auf die Nase binden muss, aber ich würde ja Wildfremden auch nicht erzählen ob ich Kopfschmerzen oder Erkältung habe.

Vielleicht überlegt ihr es euch ja noch einmal. Wenn Mariannchen sich anders aber wohler fühlt, ist das zu akzeptieren. Es wäre aber schön, ab und zu zu erfahren, wie es gesundheitlich aussieht.

Alles Liebe
Elke

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12 Dez 2016 21:22 - 12 Dez 2016 21:51 #88 von Varenia3
Hallo, ich bin ganz neu hier und bin zufällig auf diesen Thread hier gestoßen, denn ich leide selbst unter einem Rektumprolaps (7-8cm lang) seit 2015. Habe auch viele Untersuchungen und Ärzte konsultiert. Jeder hat mir etwas anderes erzählt bzw. vorgeschlagen.

Man hat mir gesagt, daß sowohl Rehn-Delorme als auch Altemeier eine hohe Rückfallquote aufweisen und eher eine Rektopexie (Darm wird von Bauchfell getrennt, mobilisiert, hochgezogen und am Kreuzbein fixiert). Diese Methode gibt es mit und ohne Sigma-Entfernung.
Es gibt noch die ventrale Rektopexie (auch : anteriore Rektopexie mit Mesh nach d'Hoore). Hier wird auch die Scheide mit nach oben gezogen, ein Netz eingebaut. Diese OP wird bei weiblichen Patienten empfohlen, da sie sie Anatomie des Beckenbodens wieder herstellt, ebenso die Rektozele beseitigt.

Nach langen Überlegungen habe ich ich mit für diese OP-Methode entschieden und sie im November gemacht. 8 Tage Krankenhaus - Aufbau mit Flüssigkost, starke Schmerzen. Die OP wurde laparoskopisch gemacht, ich habe schwaches Bindegewebe und Übergewicht.
Fazit: Für mich persönlich war die OP nicht ideal. Der Operateur war sehr erfahren und die OP wurde auch korrekt ausgeführt, nur mein Körper hat sie nicht gut verkraftet. Auch war ich von vornherein etwas skeptisch wegen dem Netz. Leider wurde der Darm nicht soviel nach oben gezogen wie es sein sollte. Ich habe jetzt eine erschwertere Entleerung als vorher und mein Becken und Rücken tut weh (durch die Fixierung des Darmes?). 6 Wochen muß das Netz einwachsen, doch ich habe das Gefühl, das das Netz nicht mehr da sitzt, wo es sein sollte und die Nerven der Lendenwirbelsäule berührt, insbesondere L1 L2. Dadurch sind nun Leistenschmerzen entstanden (Nervenschmerzen) und ich habe auch einen Bauchwandbruch rechts im Unterbauch, der aufgrund meines schwachen Bindegewebes während der OP entstanden ist, der irgendwann auch operiert werden muß. Man sagte mir, hier muß ich aber wohl noch 6 Monate warten. Ich fürchte mich vor dieser OP, wenn diese auch laparoskopisch gemacht werden soll.

Ich bin nach wie vor auch inkontinent und habe Darmentleerungsstörungen. Dies ist nur meine Erfahrung, die ich aber hier mitteilen wollte.
Und ich bin sehr daran interessiert, wie es Dir nach der OP jetzt ergangen ist - Rehn Delorme ??? Ist diese OP-Methode zu empfehlen? Tut das weh?
Denn ich muß mich erneut einer OP unterziehen und werde es nicht mehr über die Laparoskopie machen. Sie birgt in meinen Augen zuviele Gefahren, auch wenn sie eine niedrigere Rückfallquote hat.

Würde mich hier gerne darüber austauschen. Gerne beantworte ich auch Fragen zum Thema Rektumprolaps!
Die STARR-OP wird nur bei einem inneren Rektumprolaps gemacht, d.h. der Darm ist hier noch nicht vorgefallen aus dem After. Ich finde, daß es bisher nicht die Goldstandard - OP bei einem äußeren Rektumprolaps gibt und ich habe mich wirklich sehr ausführlich damit beschäftigt. Ein Arzt meinte sogar, lassen Sie es so, wie es ist und machen sie Einläufe (und er war Chirurg, der dieses Krankheitsbild schon sehr oft operiert hat und vieles gesehen und erfahren hat). Er sagte auch, das Menschen mit Reizdarm und psychischen Problemen (wie bei mir) grundsätzlich wohl eine nicht so gute Erfolgsaussicht haben bzw. die OP meist nicht so zufriedenstellend verläuft. Ein Rektumprolaps wird durch eine psychische Erkrankung sogar begünstigt sagte man mir (mit ursächlich). Ich denke auch, daß immer auch funktionelle Beckenbodenstörungen hier vorhanden sind.

Liebe Grüsse
Folgende Benutzer bedankten sich: Mariannchen2

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13 Dez 2016 06:31 - 13 Dez 2016 06:56 #89 von Auf eigenen Wunsch gelöscht.
Hallo Varenia3,

Ja , das ist schon ein harter Tobak was Du hier Schreiber. Die OP war offensichtlich viel zu kompakt und man , also Dein Arzt wollte viel zu viel auf einmal.

Bei mir wurde im Schritt 1 eine Rectopexie gemacht, mit Sigmaresektion und Fixierung des Darmes . Ich denke diese OP , als Einzelschritt , wäre auch bei Dir besser verlaufen.

Alle OP bei Rectumprolaps weisen eine Rezidivrate auf. Ich könnte Dir jetzt entsprechende Studienergebnisse aufzählen denke aber es bringt uns oder besser Dich nicht weiter.

Deine Schmerzen rühren sicher vonnVerwachsungen. Die passieren, wenn im Bauchraum operiert wird. Wenn man wie Du ja schreibst schwaches Bindegewebe hat und auch etwas zu viel Gewicht trägt beides zu diesen Verwachsungen, das sind ja einfach nur Narbenbildungen, bei.
Bei einigennPatientenbtreten sie häufiger auf, bei anderen weniger - abervads kann keiner voraussagen.

Der Arzt muss unter der OP entscheiden wieviel Darm entfernt wird. Da kann er auch mal zu vorsichtig sein. Auch bei mir sprach mein Doc gleich davon, er hoffe genügend Darm entfernt zu haben. War aber nicht so und so hatte ich schon nach 8 Wochen ein Rezidiv. Mein Doc war betroffener als ich.
Eine 2. Rectopexie geht nicht, das habe ich auch so erfahrenen und daher hatte ich eine OP nach Rehn -Delorme. Das war 2011 und nun habe ich erneut ein Rezidiv.

Zum Netz. OK man hätte es weglassen und vielleicht , wenn nötig , später einsetzen können. Mein Netz wurde 1 Jahr später eingesetzt , liegt nicht völlig perfekt aber ich habe
keine Schmerzen.

Um die Lage des Netzes beurteilen zu können, kannst Du in das operierende Zentrum gehen. Sprich über die Schmerzen und das Gefühl ,das Netz ist nicht dort, wo es sein sollte.
Da wird dann ein MRT gemacht um die Lage darzustellen
Erst danach kann man eine weitere Therapie vorschlagen.

Ach ja die Stuhlinkontinenz. Es ist ein Irrglaube das mit diesennOPsnan der Stuhlinkontinenz etwas geändert werden kann. Ziel der oben aufgeführten OPs ist nur die Korrektur des Prolapses. Danach kann weiterführende Therapie, sei es Beckenbodengymnastig oder bei Schliesmuskeldefekt eine erneute OP sein.

Ich habe mich für den Einsatz von Darmschrittmachern entschieden. Dabei konnte eine Kontinent von 70% erreicht werden den Rest muss ich über Essen machen.Es stellt sich die Frage was esse ich und vor allem wann. Aber damit kann man gut leben.

Also Du bist meiner Meinung nach noch nicht am Ende der Therapie angelangt.

Noch eins die OP nach Rehn Delorme habe ich als recht schmerzfrei erlebt. Am Anfang kühlen und der erste Stuhlgang ist ein bisschen schlimmer.


Wenn Du starke Schmerzen hast würde ich im operierendem Zentrum vorstellig werden und dabei nicht zu lange warten. Leider ist es so, wenn man Verwachsungen löst schafft man Neue.

Ich beantwortet gern auch weitere Fragen LG Gabi
Folgende Benutzer bedankten sich: Varenia3

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13 Dez 2016 14:17 - 13 Dez 2016 14:44 #90 von Varenia3
Hallo Gaby, bin so froh, daß Du meinen Beitrag gelesen und mir so ausführlich geantwortet hast.
Nirgendwo kann man sich über das Thema Rektumprolaps und OP austauschen! Danke sehr!

Die Netz-OP macht man (ventrale Rektopexie), damit man eben NICHT das Sigma entfernen muß. Es hätte den gleichen Effekt und viele hätten einen überlangen Darm und keinen Rektumprolaps. Von daher ist heute die Meinung, das Sigma nicht zu entfernen. Mein Arzt meinte, er ist von dieser älteren Methode nun abgekommen, weil er zuviele schwerwiegende Komplikationen bei dieser (deiner) OP gesehen hat.

Ich habe den Prolaps seit Mai 2015 (plus Rektozele). Viele Proktologen haben immer gesagt, da ist nix. Ein Ärztemarathon begann. Dann wurde eine Defäkographie gemacht, nee, Prolaps auch da nicht sichtbar (ein Arzt meinte, ist nicht unüblich, da im Liegen).
Mein Prolaps kommt (nach wie vor) immer beim Stuhlgang raus, zieht sich wieder rein, aber manchmal klemmt er im Po auch etwas fest oder ich muß beim Abwischen 2-3 cm reinschieben. Beschwerden: Stuhlschmieren, unvollständige Entleerung, Bauchkrämpfe, Wechsel Verstopfung/Durchfall, Stuhlinkontinenz (muß schnell auf Klo, wenns kommt, manchmal auch nicht, dann habe ich das Gefühl, der Stuhl versteckt sich irgendwo da drinnen in einer Kuhle). Oft ist es sogar so, daß ich nur entleeren kann, wenn ich eine Bauchpresse mache (Bauch rein und raus machen beim Stuhlgang, atmen), nur so wird mein Stuhl weitertransportiert. Niemand konnte mir bisher dazu etwas sagen.

Ich konnte meinen Prolaps leider NIE vorführen, also rauspressen beim Arzt, von daher war die Länge immer eine Schätzung von mir. Auch ein Foto bekam ich irgendwie (mit Handy) nicht hin, da der Prolaps auch wieder im Po verschwand.

Nach der OP jetzt hatte ich wahnsinnige Nervenschmerzen im unteren rechten Bauchbereich (Leiste, über Venushügel, Unterbauch rechts), daß ich nicht sitzen konnte, mir nicht die Strümpfe und Schuhe anziehen konnte und mich im Bett nicht umdrehen und schon gar nicht au der rechten Seite liegen konnte. Ich kam wieder ins Krankenhaus wegen der starken Schmerzen. Sie stellten einen 3 cm Bruch fest im rechten Unterbauch, dort, wo er besonders mit diesen Laparoskopiestäben arbeiten mußte (dort ist also das Hauptarbeitsgebiet). Dabei sind wohl die Nervenquetschungen und der Bruch entstanden. Bekam eine Morphiumpumpe und dachte, wenn es so bleibt, spring ich am besten aus dem Fenster. Mein Psychiater als auch das Krankenhaus wollte mich sofort auf Lyrica setzen, was ich aber nicht wollte.
Habe genug Medis genommen die letzten Jahre und meine Leberwerte sind nicht mehr so dolle. Und Lyrica hat ganz gruselige Nebenwirkungen und ich bin eh mit Medis sehr empfindlich.

Gott sei Dank ließen die Schmerzen dann endlich nach 4 Wochen von selbst nach, aber beidseitige Leistenschmerzen sind geblieben, aber mehr rechts und ein Brennen im Kreuzbein (Netz wächst ein). Ich glaube, man befestigt das Netz in der Höhe von L1/L2. Und L1/L2 versorgt den Dickdarm und die Leistenpforte. Ich befürchte, das das Netz etwas verrutscht ist und irgendwie diese Nerven berührt und mir so die Beschwerden macht. Man sagte mir, man könne das Netz nicht gut sehen, ein MRT wurde leider nicht gemacht.

Jetzt ist es so, daß ich beim Vorgespräch mit dem Assistenzarzt zur OP angegeben habe, der Prolaps ist 7-8 cm und 3-4 muß ich manchmal zurückschieben, der Rest geht in den After zurück. Jetzt hat der Arzt geschrieben: 3-4 cm wäre die Gesamtlänge!
Ich wunderte mich, wieso der Vorfall direkt beim ersten Stuhlgang wieder rauskam. Erst im Entlassungsbericht war der Schock groß, als ich davon erfuhr.
Diese 7-8 cm Länge sind von mir aber ebenso geschätzt (gefühlt). Der Operateur sagte vor Monaten im Erstgespräch, daß dies auch wohl die übliche Länge wäre (seine Erfahrung). Jetzt kommen so zwischen 2-4 cm unten wieder raus, aber mehr auf der linken Seite (Schleimhaut?).
Ich mache mir sehr große Vorwürfe, daß ich dem Assistenzarzt das nicht nochmal erklärt habe, da ich dachte, er hätte alles richtig verstanden.
Der Operateur (sehr erfahren und Chefarzt) hat also nur 3-4 cm nach oben gezogen.
Vor Weihnachten habe ich da erneut einen Termin und muß immer alles erklären. Da ich aber auch fühle, daß da was mit dem Netz nicht stimmt, wäre es mir sowieso lieber, man macht es neu.
Du schreibst, daß man keine erneute Rektopexie machen kann? :woohoo:

Mein Operateur sagte, man könne die OP wiederholen. Aber wird wohl nicht einfach, das Netz, was eingewachsen ist, wieder rauszureißen aus dem Gewebe. Dies ist meine erste OP im Bauchrauch, von daher dürfte ich eigentlich dort kaum Verwachsungen haben, keine Ahnung.

Er sagte, daß es auch oft passiert, daß das Netz plötzlich im After zu fühlen ist bzw. runtergerutscht ist und es Infektionen gibt (Netzmaterial). Wäre nicht ungewöhnlich. Wenn dies bei mir noch auftreten würde, müßte man die OP sowieso wiederholen. Ich frage mich, wenn man den Prolaps so gelassen hätte (ohne OP), was wäre daran eigentlich so schlimm gewesen, wenn die Stuhlinkontinenz eh meist bleibt. Die Gefahr besteht halt in der Einklemmung, die dann ein Notfall wäre.Ich habe von Leuten gehört, die nie den Prolaps haben operieren lassen, aber auch irgendwie nicht inkontinent dadurch wurden. Wie kann das sein? Ich habe es operieren lassen, damit die Inkontinenz nicht noch zunimmt. Ich bin 51 und hätte auch irgendwann gerne mal wieder einen Partner. Ich finde das dann alles nicht so einfach :unsure:

Jetzt weiß ich auch nicht, ob man bei einem Bruch rechts überhaupt dort erneut die Laparaskopie erneut machen kann. Der Bruch sollte ja auch dann bald operiert werden. Fragen über Fragen. Das Ganze belastet mich schon sehr! Zumal ich noch unter Depressionen und Panikattacken leide und seit diesem Jahr (wegen dem und anderen Erkrankungen jetzt Grundsicherung bekomme).

Wenn ich - glaube ich - wählen könnte zwischen den Nervenschmerzen, die ich hatte (Horror!) und zwischen Stuhlinkontinenz, wußte ich nicht genau, was ich wählen würde. Ich kann nur froh sein, daß meine Blase bei der OP nicht verletzt worden ist, was wohl öfters der Fall ist.
Vor einer erneuten OP (dieselbe nochmal) graut es mir sehr.
Ich merke, daß ich manchmal Kot im Enddarm habe, ohne daß ich Stuhldrang habe. Also das Stuhldranggefühl ist manchmal gar nicht da, obwohl der Darm voll ist. Ich gehe nach wie vor 3-5 x auf die Toilette (in kleinen Portionen).

Jetzt ist es so, daß ich links am After/Enddarm spüre, daß da was nicht stimmt (Prolaps eingeklemmt?). Ein Druckgefühl, Stechen, eine Schwellung. Dort hat sich auch Kot gesammelt und kommt aber einfach nicht raus. Der Stuhlgang, der rauskommt, gleitet daran vorbei, aber ich spüre die eingeengte dicke Stelle.
Ich denke, da hat sich Kot reingesetzt (beim Zurückziehen des Prolapses ist Stuhl dort in eine Ecke gerutscht) und die Analdrüsen haben sich entzündet
(Kryptitis). Wenn dies nicht behandelt wird, dann können sich Fisteln und Abszesse bilden. Das macht mir auch gerade Sorge. Infos aus dem Netz, aber ich denke, daß ich genau das habe. Da sitzt Kot fest und wenn das noch länger so bleibt, befürchte ich in der Tat eine Infektion (Fistel/Abszess). Sowas fehlt mir noch :( .
Ich habe auch noch Hämorrhoiden Grad 2. Eigentlich hatte ich schon alles, was man da haben kann und bin es echt leid. Meine Erfahrung: Ein kleiner Prolaps klemmt sich eher ein als ein längerer (beim Zurückziehen oder Zurückschieben).

Mal sehen, was mir man jetzt bezgl. des Restprolaps vorschlägt - welche OP, ob es auch Rehn- Delorme ist. Davon hat man mir wegen der Rückfallquote bisher immer abgeraten. Am Po lasse ich mir auch nicht gerne rumschnippeln. Da ich da immer sehr sensibel reagiere, selbst nach Ligaturen (Hämorrhoiden), bekam ich Bauchkrämpfe und Fieber und starke Kreislaufprobleme.

Ich weiß auch nicht, ob dieser Schrittmacher was für mich wäre, da dies ja wieder eine OP ist und wieder evtl. Nerven verletzt werden könnten.
Ich trage jetzt Windeln (eher zur Vorsicht), bisher habe ich es noch immer zum WC geschafft. Aber ich bin krankheitsbedingt eh nur zuhause, gehe kaum raus (habe auch noch eine Fußerkrankung).

Habe nächste Woche beim Operateur einen Termin. Es gab noch nie eine Krankheit, die mich so belastet hat, wie diese!
Manchmal bereue ich diese OP und hätte alles gerne wie vorher.. Jetzt ist mehr kaputt als vorher (Bruch, Nerven). Und das Hauptproblem ist auch nicht behoben. Die OP war bei mir sehr schwer, da ich ein enges Becken habe und das Übergewicht. OP hat deutlich länger gedauert als normal.

Ich weiß auch nicht mehr, für was ich mich entscheiden soll. :(
Ich glaube auch, daß man die Länge (selbst wenn der Prolaps sichtbar ist beim Pressen) nie wirklich korrekt einschätzen kann! Es kommt ja auch nicht immer der ganze Prolaps raus. War ja bei Dir auch etwas zu wenig. Und ein Rückfall ist auch immer gegeben nach einer dieser OPs, wie Du ja auch berichtet hast. Ich frage mich, wieso das nicht hält trotz Rektopexie???

Du kannst mir bitte gerne noch etwas über die Rehn-Delorme OP berichten. Du hattest also den Prolaps damit bis jetzt gut im Griff? Also jahrelang kein Rückfall? Wie lange dauert die OP? Wie lange warst du im Krankenhaus? Ich überlege, mich evtl. dafür zu entscheiden.....hm....

sorry, Text ist lang geworden :oops:

Prima, daß ich mich hier darüber austauschen kann!!!!

Herzlichst
Varenia

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