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Deutsch retten !!!

17 Mai 2014 21:19 #1 von Ano
Hallo Ihr Lieben !

Hatten wir nicht mal irgendwann und irgendwo hier im Forum eine Diskussion über (D)englisch ???

Ich glaube mich zu erinnern, dass nicht nur ich mich über diese allgemein zunehmende Unart ärgere,
mit der unsere deutsche Sprache immer mehr und immer öfter "verunglimpft" wird.

Hier nun ein Ausdruck aus Stern.de:

Web-Aktion: Deutsch retten
Sprechen Sie Deutsch?
17. Mai 2014, 09:47 Uhr

Shampoo, Outfit, Discounter - für alle diese Wörter gibt es auch deutsche Wörter, wir benutzen sie nur nicht (mehr). Eine Webseite will helfen, das zu ändern.

Hier klicken: → Deutsch retten

Laufen gehen statt Joggen, eine Internet-Pauschale abschließen statt die Flatrate buchen oder ein Seminar besuchen statt zu einem Workshop gehen. Seien Sie ehrlich, welche Varianten benutzen Sie häufiger, die Denglisch-Version oder die Deutsche? Viele Wörter benutzen wir in unserem Alltag nämlich ganz selbstverständlich und vergessen dabei, dass es für die meisten aus dem Englischen übernommenen Ausdrücke auch deutsche Wörter gibt - sie sind nur weniger beliebt oder gar gänzlich in Vergessenheit geraten. Shampoo für Haarwaschmittel, Outfit für Kleidung oder Discounter für Billigmarkt sind weitere Beispiele.

Die Webseite deutschretten.com will das ändern. Auf der Seite laufen die beliebtesten (d)englischen Wörter über ein virtuelles Fließband. Klickt man auf einen der Begriffe, wird das deutsche Äquivalent angezeigt. Die User haben dann die Möglichkeit, ihre Lieblingswörter zu adpotieren. Dafür müssen sie einen virtuellen Schwur abgeben und sich verpflichten, den Denglisch-Ausdruck nie wieder zu benutzen und das Adoptivwort dafür umso häufiger zu verwenden.

Und keine Angst: die Wortrettungs-Aktion ist keine Idee irrgeleiteter Neonazis. Sie stammt von den beiden Autoren Adam Fletcher und Paul Hawkins. Ihr Ziel: Sie wollen 140 Tausend Wort-Adoptionen sammeln und zu Stammwörtern im Duden machen. Und, welches Wort adoptieren Sie?

Hier klicken: → Deutsch retten

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18 Mai 2014 12:31 - 18 Mai 2014 12:42 #2 von matti
Liebe Ano,

vielleicht sollten wir unser Motto hier auch anpassen.

Vielleicht so:

Wenn du nicht immer rechtzeitig das Bakelit in der Bedürfnisanstalt erreichst um deine Notdurft zu verrichten, bist du hier nicht irrig.

Über meinen bevorstehenden Umzug hätte ich wohl vor 100 Jahren wie folgt berichtet:

Im Brachet steht mein Umzug an. Schemel und Chaiselongue werden auf dem Trottoir verbracht, um in den Lastkraftwagen geladen zu werden . Mein Gevatter wird anpacken, damit mein Portemonnaie nicht so stark belastet wird. Von Schmonzes habe ich mich bereits getrennt.

Auch das Contor wird umziehen. Auch hier erhoffe ich Corvée..

Zwischendurch werde ich eine Fofftein ausrufen, um unsere Fressalien und die Fassbrause zu verzehren.

Bevor die Funzeln angemacht werden, hoffe ich das wir fertig sind. Wenn dann alles vollbracht, öffne ich die Agraffe und genehmige mir einen Schluck.


Das Französische hatte damals erheblichen Einfluss auf die Deutsche Sprache!

Die Welt dreht sich, und dreht sich...

Matti

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18 Mai 2014 22:02 #3 von Pamwhy
Hallo Matti,

super Beitrag, da hast du dir ja richtig Mühe gemacht... über deinen neuen "Balkon" regt sich auch keiner auf... ;)

Hab mal geschaut, für einen Balkon hab ich kein anderes deutsches Wort gefunden, man müsste das wohl so beschreiben: Meist freitragende Ausbuchtung mit Brüstung, bzw. Balustrade (das kommt übrigens aus dem griechischen, Baluster ist eine kleine Säule).

Bis dann und ganz....

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18 Mai 2014 23:35 #4 von Horsty
Hallo,

zwischenzeitlich wurden sogar etliche Bücher in Denglisch herausgebracht.
Weil in unserer unmittelbaren Umgebung sich auch Hugenotten vor längerer Zeit ansiedelten, haben sich auch viele französische Begriffe eingeschlichen und werden selbstverständlich auch noch heute dreist angewandt.

Um meine grauen Zellen auf Trapp zu halten und auch das weitverbreitete Denglisch zu verstehen, versuche ich nach Erreichung meines Rentenalters etwas Englisch zu lernen .

Hier ein kleines Beispiel:
A man came up to the station master and asked for a drink of water. The station master saw that the man was deathly pale and asked what was wrong.
“Oh, I always feel terribly ride ill when I ride backwards on a train,” explained the traveler.
“Well, why didn’t you ask the person sitting across from you to change seats with you?”
“I thought of that,” said the traveler, but there was nobody sitting there,”


Das kann mir nicht passieren, weil ich stets im Forum jemand finde, den ich fragen kann.


Horsty

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19 Mai 2014 02:22 - 19 Mai 2014 02:28 #5 von matti
Liebe Pam,

eigentlich sollte die Sache mit dem Balkon ganz einfach sein, den dabei handelt es sich ganz schlicht um eine begehbare Plattform.

So einfach ist dies aber dann doch nicht, weil der Fachmann weiss:

- Ein Balkon ist ein erhöhter, offener Austritt an einem Obergeschoss, der aus der Wand hervorkragt. Die Kragplatte kann selbsttragend sein oder mittels Konsolen oder Streben an der Wand abgestützt werden.

- Beim Altan oder Söller wird im Unterschied zum Balkon die offene Plattform durch Säulen, Pfeiler oder Mauern abgestützt. Abgesehen von der Konstruktion ist die Funktion meistens die gleiche wie die eines Balkons.

- Ein erhöhter Austritt, der nicht aus der Wand hervorragt, sondern innerhalb der Kubatur des Gebäudes verbleibt, wird auch als Loggia bezeichnet. Eine Loggia dieser Art erfüllt meistens die gleiche Funktion wie ein Balkon, sofern sie nicht zu einem durchgehenden Laubengang verlängert ist.

- Ist ein hervorragender Gebäudeteil überdacht und von eigenen Wänden umgeben, wird er als Erker bezeichnet. Da auch Balkone überdacht und (teil)verglast sein können, sind die Übergänge zwischen beiden Bauformen manchmal fließend.

- Der sogenannte französische Balkon ist ein bodentiefes Fenster mit Geländer, das nur minimal aus der Fassade hervor tritt.

Im Falle meiner begehbaren Plattform handelt es sich also um einen Altan oder Söller.

Mach mir mal solche Geistesleistungen um 2.30 Uhr in der Nacht nach ;)

Matti

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19 Mai 2014 15:29 - 19 Mai 2014 15:32 #6 von eckhard11 ✝
Mensch, Horst,

Du bist ja richtig "heavy on wire".

Viel einfacher wäre es allerdings, ( um mal beim Thema zu bleiben ), wenn Du uns dieses unglaubliche Erlebnis auch auf deutsch mitgeteilt hättest.
( Obgleich wir dieses - aufgrund des sehr verbreiteten Denglisch - eigentlich sollten lesen können. )

Ich mach das mal :

Ein Mann kam zum Bahnhosvorsteher und bat um ein Glas Wasser.
Der Bahnhofvorsteher sah, dass der Mann leichnblass war und fragte nach dem Grund.
" Oh, mir wird immer entsetzlich schlecht, wenn ich im Zug rückwärts fahren muss," erklärte der Reisende.
"Nun, warum haben Sie denn nicht die gegenübersitzende Person gefragt, ob sie die Plätze tauschen könnten ?"
"Daran habe ich schon gedacht," erwiderte der Reisende, "aber da hat ja niemand gesessen."

Hinsichtlich "Denglisch", was eher "Dekanisch" heissen sollte :
Englisch ist eine recht einfache Sprache.
Und amerikanisches Englisch noch viel primitiver.
Aber der Vorteil liegt auf der Hand :
Begriffe, welche auf Deutsch recht lang und umständlich wären, sind auf Englisch resp. Amerikanisch viel einfacher und kürzer.
Beispiele sind "Ko", ( "Knock out" ), zu deutsch : "Einen Schlag landen, der den Gegner für 9 Sekunden kampfunfähig macht."
Oder das genaue Gegenbeispiel "Ok", ( "Okay" ), zu deutsch : "Es ist alles in Ordnung."

Und genau wegen derartig kurzen Verballhornungen bürgern sich solche Abkürzungen ein.

Aber es ist zum Verzweifeln, wenn man sich auf einem deutschen Bahnhof nur mit perfekten Englischkenntnissen weiterhelfen kann, da Herr Mehldorn seinerzeit die "Deutsche Bahn" wegen des - gescheiterten - Börsenganges auf " international" getrimmt hat.
"Fahrkarten" gibt es nicht mehr, sondern "Tickets"
"DB Informationen" wurden zu "Service Points"
"Schalter" wurden zu "Countern" usw. usw......

Na gut, es hat sich etwas verbessert, seit sich der ehemalige Verkehrsminister Ramsauer dafür einsetzte, wieder mehr deutsche Begriffe zu verwenden.
( Wobei ich mich des Gefühles nicht erwehren konnte, dass dies viel mehr auf seine eigenen, sehr marginalen Engischkenntnisse zurückzuführen war, hi, hi )

Aber in einer Sache haben wir sowohl die Tommys als auch die Amis abgehängt :
In England gibt es keine "Handys", sondern "Mobile phone", in den USA "cell(ular) phone", heute einfach "cell"

Etwas merkwürdig für die deutschen Ohren ist die schwedische Bezeichnung "ficktelefon". Fick = (Hosen-)Tasche, also „Taschentelefon“,

Im Übrigen kommt der Ausdruck "Handy" wohl aus dem Schwäbischen, denn eine dortige Blondine fragte mal jemanden mit einem "schnurlosen Telefon", als sie dies bemerkte : "Hän die koi Schnur net ?" :cheer: :cheer: :cheer:
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20 Mai 2014 05:16 #7 von Horsty
Mensch Eckhard,
eigentlich wollte ich es allen etwas schwerer machen. Schließlich habe ich mir als Autodidakt, der kein englisches Wort in der Schule hatte, alles schwer selbst erarbeiten müssen.
Der Text ist doch wirklich nicht so schwer und wäre als Wiederholungsübung für alle bestens geeignet gewesen.
Übrigens, als nicht so schweres Schneiderlein bin ich weder schwer noch auf Draht.

Trotzdem sagt Horsty ein schweres Dankeschön!

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20 Mai 2014 14:22 - 20 Mai 2014 14:23 #8 von Pamwhy
Hallo Eckhard,

als ich zu meinem Klassentreffen mit der Bahn gefahren bin, das erste Mal seit ca. 10 Jahren übrigens, habe ich auch darüber gestaunt, dass alle Angaben des Schaffners (höchstwahrscheinlich) beim Einlaufen des Zuges auch noch mal auf Englisch wiederholt wurden. Ich kam mir vor, als ob ich im Flieger unterwegs wäre ;) Das gab es früher nicht, wie so viele andere Dinge :P

Nachdenklich stimmte mich, dass ich die deutschen Hinweise meist viel schlechter bzw. gar nicht verstand, als die englischen und ich bin kein "native speaker", wie man bei meinem Vornamen vermuten könnte... ;) Gruselig....

Das mit der Tasche gilt übrigens im finnischen auch, wie mir mein Sohn vor ein paar Tagen stolz im Übersetzer zeigte, witzig dass du das gerade erwähnst... ;)

Bis demnächst und ganz, ganz....

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