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Behandlung von Harninkontinenz mit Osteopathie ?

19 Jun 2017 15:20 #1 von Bernhardine
Hallo ihr Lieben,

heute war ich mal wieder bei meiner wirklich hervorragenden Osteopathin hier in Herne zur Behandlung.
Aktuell geht es bei mir um Schmerzen im linken Bein, bei denen mein Orthopäde nicht helfen konnte ( es hieß nur : Ihre Hüfte ist in Ordnung ...)

Meine Beschwerden sind schon sehr schnell durch dir osteopathische Behandlung besser geworden, die Ursache liegt darin, dass durch die vielen OPs im Bauchraum bei mir das Lymphsystem nicht richtig arbeitet und es so zu einem Lymphstau im unteren Becken kommt. Aber das nur am Rande.

Heute kam unser Gespräch bei der Behandlung darauf, dass viele Menschen, vor allem Frauen nach einer Hysterektomie, die ja ein Ungleichgewicht im Bauchraum hervorruft, weil ein Organ komplett fehlt, nach Bauchoperationen an Inkontinenz leiden.
Meine Therapeutin sprach davon, dass dadurch dann oft die Blase "kippt", weil ihr der bisher gewohnte Halt fehlt. Dies kann auch durch Verwachsungen nach OPs hervorgerufen werden.
Und dieses Kippen würde dann dazu führen, dass die Rezeptoren in der Blase , die dem Gehirn melden:" ich bin jetzt voll, ab zur Toilette!" falsche Informationen bekommen. Was dann dazu führen kann, dass man trotz fast leerer Blase ständig meint, man müsse aber jetzt SOFORT aufs Klo, oder andersherum - obwohl die Blase schon fast übervoll ist, hat man keinen Harndrang.

Ich wollte diese Überlegung hier einfach mal zur Diskussion stellen und es würde mich sehr interessieren, ob jemand im Forum sich damit schon einmal befasst hat oder vielleicht sogar erfolgreich so behandelt werden konnte!

Nach dem interessanten Gespräch habe ich dann auch gleich nachgefragt, ob Lisanne ( so heißt meine Therapeutin) auch mal in unserer örtlichen Selbsthilfegruppe " Die Blase" darüber referieren möchte, wird sicher interessant! Es gibt so viele Menschen, die ohne erkennbaren Grund inkontinent geworden sind, vielleicht ist das ja mal ein Ansatz, den man verfolgen kann.

Liebe Güße und euch allen eine schöne sonnige Woche!

Bernhardine

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19 Jun 2017 17:02 #2 von Elkide
Liebe Bernhardine,

das ist ja ein interessanter Ansatz! Du bist ein Schatz! Kommt mir gerade recht. Jetzt weiß ich, welche Referentin ich vergessen habe! Das Wichtigste ist natürlich das Beckenbodentraining bei einer ausgebildeten Spezialistin. Habe da eine im Auge die sogar auch Osteophatin ist. Werde mich gleich noch mit ihr in Verbindung setzen. Danke!

Liebe Grüße
Elke

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19 Jun 2017 19:58 #3 von Bernhardine
Hallo Elke,

Ich habe das auch noch mal im Internet ausführlich nachgelesen.
Hier der Link : www.gesuendernet.de/gesundheit/experteni...blasenschwaeche.html
Dann weißt du, worüber genau du mit der Therapeutin reden musst!
Alles Gute und liebe Grüße,

Berhardine

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19 Jun 2017 21:13 #4 von Elkide
Danke liebe Bernhardine,

das ist ja wirklich ein interessanter Artikel. Da muss ich erstmal sehen, ob das meine Therapeutin so abdecken kann. Sonst soll sie über Beckenbodentraining referieren und das andere können wir uns ja dann für die Monatstreffen aufbewahren.

Liebe Grüße
Elke

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20 Jun 2017 11:41 #5 von matti
Hallo Bernhardine,

gerne beteilige mich mich an deinem Aufruf zur Diskussion.

Ich habe schon oft davon gehört und gelesen, dass eine Gebärmuttersenkung auf die Blase drückt und dadurch die beschriebenen Symptome auslöst. Auch von Inkontinenz in Folge einer Gebärmutterentfernung habe ich gehört.

Die beschriebene "Stützfunktion" der Blase durch die Gebärmutter wäre mir allerdings doch eher neu. Anatomisch liegt die Gebärmutter oberhalb der Harnblase. Beim Mann übernimmt die Prostata diese stützende Funktion unterhalb der Harnblase. Deshalb sind Frauen auch häufiger von Senkungsbeschwerden und Belastungsinkontinenz betroffen, wie Männer, weil ihnen die Stützfunktion unterhalb der Blase fehlt, dafür aber durch die Gebärmutter Druck von oben erzeugt werden kann.

Bei Entfernung der Gebärmutter tritt allerdings Östrogenmangel auf. Dieser schwächt das Bindegewebe, wodurch sich die Organe eher absenken. Die Harnröhre wird dann etwas stärker gekrümmt, so dass der Blasenschließmuskel bei manchen Frauen nicht mehr richtig schließen kann.

Mittel der Wahl ist dann die Ersatzgabe von Östrogen, kombiniert mit einer stärkenden Therapie des Beckenbodens. Im forgeschrittenen Stadium einer Senkung wird dies alleine nicht mehr helfen. Dann sind Korrekturoperationen, beispielsweis durch das Einsetzen vön Bändern und Netzen, notwendig.

Ich habe den Ansatz der Osteopathie bisher in diesem Gebiet noch nicht nachvollziehen können, lasse mich aber gerne informieren.

Gruß

Matti

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20 Jun 2017 11:53 #6 von Bernhardine
Moin Matti!

Da ich die Sorge hatte, vielleicht nicht alles wörtlich wiedergeben zu können, was ich gestern bei meiner Osteopathiebehandlung erfahren habe, habe ich Elke noch einen Link geschickt, in dem dieses Thema ausführlich erklärt wird :
www.gesuendernet.de/gesundheit/experteni...blasenschwaeche.html

Auch hier wird darauf hingewiesen, dass manchmal eine Stützop unumgänglich ist.

Liebe Grüße nach Berlin!

Bernhardine

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21 Jun 2017 08:17 #7 von Esther1
Hallo,

vielleicht kann ich zu diesem Thema auch etwas Information beisteuern.

Als meine Inkontinenz vor über 1 Jahr begann bin ich zu einem Osteopathen gegangen. Nach 6 Behandlungen war allerdings keine Besserung eingetreten.

Nachdem sich die Inkontinenz stark verschlechtert hat, habe ich vor kurzem einen erneuten Anlauf bei einem anderen Osteopathen genommen. Dieser ging ganz anders vor als der Erste. Allerdings auch hier 6 Behandlungen ohne Erfolg. Was aber evtl. hilfreich sein kann, war seine Erklärung: Es muss nicht immer eine Beckenbodenschwäche dahinter stecken. Es gibt auch sehr oft einen verspannten Beckenboden. Und dieser muss dann gelockert werden. Dafür gibt es speziell ausgebildete Physiotherapeuten.

Also habe ich mich auf die Suche gemacht. Hebammen und div. Physio angerufen. Bis ich die Info bekam man braucht einen mit der Ausbildung "Physio Pelvica". Deren Fachgebiet sind die Funktionsstörungen im Becken, sowie anderer gynäkologisch, urologisch, proktologischer Störungen.Diese Therapeuten dürfen auch körperliche Untersuchungen vornehmen und können somit feststellen wo das Problem liegt. Erst wird untersucht und dann wird ein Programm zur Abhilfe des Problems erarbeitet. Eine Sitzung dauert rund 40 Minuten. Notwendig sind mindestens 3 - 6. Im Internet findet man eine Liste dieser Therapeuten. Allerdings gibt es nicht recht viele.

Nächsten Mittwoch habe ich dann endlich meinen Termin. Bin gespannt was dabei raus kommt. Normalerweise ist Beckenbodenschule keine Kassenleistung. Ich hatte Glück, dass mir bei der Terminvereinbarung unter der Hand gesagt wurde, ich solle mir irgendein Krankengymnastikrezept (z.B. für Halswirbel) über 3x Doppelstunden besorgen. Dann wird einfach so abgerechnet und ich habe nur die gesetzliche Zuzahlung.

Wenn Interesse besteht, kann ich gerne meine dann gemachten Erfahrungen beisteuern.

Osteopathie bei Inkontinenz kann sicherlich helfen - nur leider war ich halt eine der Personen wo es nicht ansprach. Vielleicht hatte ich auch die falschen Osteopathen. Ich bereue es aber trotzdem nicht 2x den Versuch gemacht zu haben.

Grüße

Esther

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21 Jun 2017 10:11 #8 von Birgit1
Hallo liebe Esther,

ich würde mich sehr darüber freuen wenn du über deine Erfahrungen mit deiner Physiotherapie berichten würdest! Interessiert mich sehr!
Dir aber jetzt erst einmal einen guten und erfolgversprechenden ersten Termin!

Liebe Grüße,
Birgit
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21 Jun 2017 16:28 #9 von Günti
Hallo Esther,

hälst du es für angebracht, in einem öffentlichen Forum zu posten, dass du dir Verordnungen ausstellen lässt,
die dann für Leistungen abgerechnet werden, die keine KK-Leistungen sind?
Wenn du das für richtig hälst, dann würde ich an deiner Stelle wenigstens stillschweigen. Für mich grenzt das an
Betrug.

Nur mal so als kleiner Denkanstoß.

Lieben Gruß
Petra
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21 Jun 2017 16:59 #10 von Esther1
In Bezug auf die im Forum öffentlich gemachte Abrechnung magst Du Recht haben.

Aber als Betrug sehe ich das nicht. Wenn ich bedenke, daß ich in diesem Jahr schon rund 2.500 € für Ostepathie, vom Arzt angeordnete Arzneimittel die die Kasse nicht zahlt, Impfungen, usw. aus eigener Tasche bezahlt habe. Wer würde das nicht machen, wenn er es angeboten bekommt?

Außerdem ist es ja in einem offiziellen Physiostudio und im weitläufigen Sinne auch Krankengymnastik. Es ist ja nicht so, daß ich einfach mal den Heilpraktiker abrechnen will.

Trotzdem Danke für Deinen Hinweis. In Zukunft gebe ich solche Tipps nicht mehr weiter.

Esther

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