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Wollte nur kurz "Hallo" sagen

01 Jul 2017 12:43 #11 von Aliana
Hallo Matti :) , hallo Bernhardine :) ,

@ Matti: Nein, mein anliegen ist überhaupt nicht Intim und es kann auch jeder lesen :) . Ich schreibe nur nicht sehr häufig in Foren ;) und wußte nicht, wie ich mit Bernhardine Kontakt aufnehmen kann.

@ Bernhardine: Ich habe es gestern leider nicht mehr geschafft hier zu schreiben, weil ich zu einer Feier mußte.

Wenn ich mich recht erinnere, hast du in irgendeinem Beitrag erwähnt, dass du in Bochum im Augusta Krankenhaus behandelt worden bist (richtig?). Ich wollte dich fragen, wie zufrieden du dort warst und auch jetzt bist.
Ich war zu einer Voruntersuchung da und soll mich operieren lassen. Die Ärzte und Schwestern waren sehr freundlich, trotzdem bin ich am zweifeln, ob ich dort gut aufgehoben bin.
Ich konnte irgendwie nicht so richtig vertrauen zu dieser Abteilung aufbauen. Ich wurde zwar untersucht aber mir wurde fast gar nichts richtig erklärt. Ich soll zu weiteren Untersuchungen dort hin - ob man mir danach erst alles genau erklärt? Ich frag mich, wissen die da wirklich was sie tun (es würde nämlich eine große OP werden), oder hole ich mir lieber woanders eine Zweitmeinung und breche das ganze dort ab.

Du merkst wahrscheinlich meine Zweifel. Mir hilft es, eine Entscheidung zu treffen, wenn ich mich mit jemanden über Erfahrungen austauschen kann, deshalb wende ich mich hier im Forum an dich. Natürlich dürfen auch gerne alle anderen, die dort behandelt wurden mitschreiben.

LG Aliana

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01 Jul 2017 17:44 #12 von Bernhardine
Hallo Aliana,

ich bin insgesamt sogar fünf mal in den Augusta Krankenanstalten in Bochum gewesen, drei Mal wegen einer OP, zweimal wegen eines Infekts, der stationär behandelt werden musste.
Das erste Mal haben sie mir dort wirklich das Leben gerettet, nachdem mir in einem Herner Krankenhaus bei einer Hysterektomie beide Harnleiter durchtrennt worden waren und der Arzt das noch nicht mal gemerkt hatte. Was die Ärzte der Urologie um Dr. Ubrig da geschafft hatten, ist wirklich einmalig!

Was mir damals nicht gut gefallen hatte, war die Unterbringung in den alten Dreibettzimmern, weshalb ich mich auch gleich nach meiner Genesung um eine Zusatzversicherung bemüht habe .
Und leider habe ich dann auch nach knapp zehn Jahren nochmal den Jackpot geknackt und bei einer Ovarektomie hat mir, wieder in einem anderen Herner Krankenhaus, der Chefarzt bei einer laparoskopischen OP den rechten Harnleiter über eine größere Strecke so verschmort, dass er bei einer anschließenden Schienung aufgerissen ist.
Die Erstversorgung war dann in der Urologie in Herne-Börnig, aber die abschließende OP zur Überbrückung des zerstörten Harnleiterstücks hat dann wieder Dr. Ubrig im Augusta gemacht und er hat es toll hinbekommen.
Die Unterbringung in der Privatabteilung ist übrigens wirklich toll, sehr nettes Personal und schöne Zimmer, in denen man in Ruhe gesund werden kann. Aber auch auf den normalen Stationen hat sich einiges getan und die Zimmer sind besser geworden.

Die dritte OP war vor gut vier Jahren in der Gynäkologie bei Frau Dr. Bonatz und auch ihr Team hat sehr gut gearbeitet. Ich habe mich bei meiner Rektozele--OP sehr gut beraten und versorgt gefühlt.
Im Vorfeld wurden umfassende Untersuchungen gemacht, so wurde auch proktologisch abgeklärt, welche OP Methode bei mir norwendig war, aber auch meine Meinung ist ernstgenommen worden! Gerade bei der Rektozele war nämlich fraglich, ob vielleicht auch der Darm operiert werden müsse. Nach meinem Gefühl war dies aber nicht so und ich fühlte mich ernstgenommen - und im Nachhinein war es auch richtig, dass wir " nur " den Bruch in der Scheidenwand behoben haben und den Darm in Ruhe gelassen haben ( ich hatte Sorge, noch eine weitere Baustelle zu bekommen, wenn wir an den Darm gehen, mir reichten meine Probleme mit der Blase nach den mehrfachen Operationen in dem Bereicht!).

Es spricht aber auf keinen Fall etwa dagegen, deine Zweifel bei der nächsten Untersuchung zur Sprache zu bringen! Die Ärzte im Augusta sind so professionell, dass sie nicht " eingeschnappt " sind, wenn man fragt und seine Sorgen äußert! Und wenn jemand was gegen eine Zweitmeinung hat, wäre man dort dann tatsächlich nicht richtig!
Mach dir eine Liste mit den Fragen, die du noch hast. Sag deinen Ärzten, was dir Sorge macht. Ein aufgeklärter Patient, der weiß, was bei ihm gemacht werden soll, kann auch besser mitarbeiten. Ich bin immer sehr neugierig und habe auch bei allen Untersuchungen immer gefragt, was und warum da gerade gemacht wird, und ich hatte nie das Gefühl, dass man mein Interesse lästig fand.
Ich sage immer : " Ich bin nicht neugierig, ich möchte nur immer alles wissen !" Mir geht es immer so, dass ich auch unangenehme Untersuchungen besser ertragen kann, wenn man mir sie genau erklärt. So kann ich auch mal Schmerzen ertragen, weil ich entspannt bin und mich damit trösten kann, dass es notwendig ist und bald vorbei ist!
....ich habe übrigens zwei Ärzte in der Familie. Und ich weiß, dass leider nicht alle Patienten gut zuhören , wenn ihnen was erklärt wird. Auch wissen die Ärzte nicht unbedingt, ob der Patient überhaupt in der Lage ist, alles zu verstehen. So kann es leider manchmal dazu kommen , dass ein Patient nicht ungefragt alles ausführlich erklärt bekommt. Zeig den Ärzten, dass du alles genau wissen willst, frag nach ! Und ich bin sicher, dass man dir alles genau erklären wird.

Schreib doch noch mal, was ganz genau bei dir gemacht werden soll!
Ich hoffe, ich konnte dir ein wenig helfen? Melde dich, wenn du noch mehr Infos brauchst! Schau mal auf meiner HP nach, notfalls kannst du auch so in Kontakt mit mir treten.

Liebe Grüße und ein schönes Wochenende ( trotz des Sauwetters im Moment!)

Bernhardine

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02 Jul 2017 00:04 #13 von Aliana
Hallo Bernhardine,

vielen lieben Dank für diese lange und ausführliche Antwort. Ich schreibe Montag mehr dazu, dieses WE ist leider voll mit Terminen, wie Abschlussfeiern meiner Kinder, sodass ich jetzt zu müde bin, für eine lange Antwort. Ich habe in einem anderen Thread im Allgemeinen Inkontinenz Forum meine Geschichte aufgeschrieben (OP geplant, Gebärmutter OP, Blasenanhebung nach Burch).

LG Aliana

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02 Jul 2017 11:41 #14 von Bernhardine
Hi Aliana,

jetzt habe ich mir erstmal deinen Bericht zu der bei dir geplanten OP durchgelesen.
Da ich wegen meines Geburtstags letzte Woche ziemlich viel Trubel hatte, ist mir der Post untergegangen.

Wenn ich es richtig verstanden habe, soll dein Eingriff im Augusta laparaskopisch vorgenommen werden, ja?
Ich bin , ehrlich gesagt, nicht so ein Fan von minimalinvasiven Eingriffen, ich hatte dir geschildert, was ich bei Operationen erlebt habe, und meinen verschmorten Harnleiter verdanke ich der Überschätzung eines Arztes, der meinte, mein verwachsener Bauchraum sei kein Hindernis für eine Laparaskopie.... Ich hatte ihn ausdrücklich darauf hingewiesen, was ihn in meinem Bauch erwartet und ihm sogar vorgeschlagen, wegen der besseren Übersicht bei der OP doch lieber einen Bauchschnitt zu machen.
Mag aber sein, dass das bei dir anders ist. Auf jeden Fall solltest du abklären, ob es vielleicht angebracht ist, zur besseren Sichtbarkeit die Harnleiter vor dem Eingriff zu schienen. So sind sie auch bei Verwachsungen besser sichtbar für den Operateur und er kann Verletzungen vermeiden.
Du bist im Augusta in sofern in guten Händen, dass dort die verschiedenen Fachabteilungen alle in einem Haus sind und sehr gut zusammenarbeiten! Dr. Ubrig von der Urologie und Frau Dr. Bonatz arbeiten nicht gegeneinander sondern zum Wohl der Patienten miteinander. Habe ich auch in anderen Häusern schon anders erlebt - manche sehen es als Versagen an, wenn sie ein Konsil einberufen müssen!
Ich kann dir nur noch einmal den Rat geben, beim nächsten Termin im Augusta den Ärzten ein Loch in den Bauch zu fragen ;-) ehe du sie an DEINEN Bauch dran lässt! Nur so kannst du verstehen, was sie mit dir machen wollen und warum . Und äußere deine Sorgen und Bedenken deutlich - auch der beste Arzt ist kein Gedankenleser und nur sprechenden Menschen kann geholfen werden!

Ich wünsche dir einen schönen Sonntag und hoffe, dass die Abschlussfeiern schön waren ! Das ist ja immer was Besonderes, wenn Kinder einen Schritt in Richtung Selbständigkeit und Erwachsenwerden machen!!

Liebe Grüße

Bernhardine

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03 Jul 2017 21:54 #15 von Aliana
Hallo Bernhardine :) ,

ja, die OP soll Laparoskopisch gemacht werden - wegen meiner Verwachsungen von einer anderen Bauchoperation. Bei mir ist die rechte Seite von der Blase bis zu den Rippen verwachsen, teilweise wohl auch mit dem Darm. Ich habe Angst, dass durch einen erneuten großen Bauchschnitt ich noch mehr Probleme bekomme. Ich habe der Ärztin von meinen Verwachsungen erzählt, sie hat aber gemeint, dass man diese OP laparoskopisch machen kann -
dass es gerade durch die Verwachsungen zu Problemen kommen könnte (wie z.B. bei dir), davon hat sie mir nichts erzählt. Aber bevor da irgendein Arzt sein Skalpell ansetzt, löchere ich ihn mit Fragen bis er Bauchschmerzen hat :P ;) .

Was ich nicht verstanden habe ist das mit den Harnleitern schienen. Was bedeutet das und wie geht das???

Ich war ja vorher schon mal in einem anderen Krankenhaus, dort fühlte ich mich eigentlich gut aufgehoben, weil der Arzt (ein Urogynäkologe) mir vieles Erklärt hat, deshalb wußte ich im Augusta schon über einige Sachen bescheid, ohne das mir etwas erklärt wurde. Doch da wird diese OP nur mit Bauchschnitt gemacht -
vielleicht, weil dieser Arzt weiß dass es laparoskopisch häufig Probleme gibt (?). Er will auch auf keinen Fall Netze benutzen, meint das gibt zu häufig Komplikationen damit.

In beiden KH wurde mir angeboten die Verwachsungen zu lösen, aber gelöste Verwachsungen geben wieder neue Verwachsungen - ob das dann besser ist :pinch: ich weiß nicht.

Danke für das beantworten meiner vielen Fragen. Ich werde wohl erst mal die anfallenden Untersuchungen machen lassen und dann meine Fragen stellen, erst dann entscheide ich, ob ich mich dort operieren lasse oder nicht.

Ein Proktologe soll sich das auch noch anschauen, haben die Ärzte gemeint. Am Darm werde ich mich aber mit Sicherheit nicht operieren lassen, bin da wg. Entzündungen im Darm vorbelastet, da lasse ich keinen ran.

Die Abschlußfeiern meiner Kinder waren schön aber auch anstrengend. Bin es gar nicht mehr gewöhnt so lange auf zu bleiben und den ganzen Abend diese Musik zu hören, die einem durch Mark und Bein geht :lol: .

Ich wünsche dir eine gute Woche!

Liebe Grüße
Aliana

PS: deine Wichtel sind einfach niedlich. Mal sehen, vielleicht brauch ich auch noch welche :)

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03 Jul 2017 22:14 #16 von Bernhardine
Guten Abend Aliana,

kurz zu dem Schienen der Harnleiter : das kann bei Verwachsungen im Bauchraum eine Vorsichtsmaßnahme sein, um die Harnleiter besser sichtbar zu machen. So können Verletzungen bei laparaskopischen OPs vermieden werden. Die Schienen sind farbig und scheinen durch die Harnleiter hindurch.
Bei mir hat der Arzt diese einfache Maßnahme nicht ergriffen vor der laparaskopischen OP und weil die Harnleiter bei Verwachsungen halt schwer zu erkennen sind, gibt es häufig unbeabsichtigte Kontakte . Bei Laparaskopien fällt zum einen das Fühlen weg , der Arzt muss sich allein auf das verlassen, was er zweidimensional durch die in den Bauch eingebrachte Optik sieht ( außer bei den sogenannten Da Vinci-Operationsrobotern, die dreidimensionale Bilder liefern ). Da zum Schneiden thermische Instrumente genutzt werden, kann es passieren, dass unbeabsichtigt Gewebe verschmort werden kann.
Genau das ist bei mir damals passiert.
Der gleiche Arzt hat einige Zeit danach meine Nachbarin operiert und er ist nach der Erfahrung bei mir dazu übergegangen, die Harnleiter vorsichtshalber zu schienen.
Auch während meines Prozesses gegen diesen Arzt hat der Gutachter darauf hingewiesen, dass es bei bekannten Verwachsungen von vorangegangenen OPs angezeigt ist , durch diese einfache Maßnahme die Harnleiter zu schützen.

Die Schienung der Harnleiter ist relativ einfach und wird vor der OP über eine Blasenspiegelung gemacht. Man kann dafür eine kurze Betäubung bekommen, ich habe es vor einer weiteren OP ohne machen lassen und es war nicht schmerzhaft.

Ich will dir mit meinem Beitrag keine Angst machen, aber ich finde es wichtig, über diese Möglichkeit informiert zu sein, damit Fehler vermieden werden können.
Wenn du zur Besprechung und Untersuchung gehst, sprich ruhig an, dass du von dieser Möglichkeit, die Harnleiter zu schützen , gehört hast. ...ich wäre froh gwesen, wenn ich diese Info damals gehabt hätte !
( Bei meiner Nachbarin , die wegen mehrerer Kaiserschnitte ebenfalls viele Verwachsungen hatte, ist alles gut verlaufen - auch dank der Schienung der Harnleiter !! )

Alles Gute und liebe Grüße

Bernhardine

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03 Jul 2017 22:37 #17 von Aliana
Vielen Dank Bernhardine,

ich werde die Ärzte auf jeden Fall darauf ansprechen. Ich bin sehr froh, dass du mich darauf hinweist! Ich muss jetzt erst mal einen Termin wegen dieser Urodynamikuntersuchung machen (Arzt ist gerade im Urlaub) und hören, was der Proktologe sagt. Ich melde mich dann wieder und berichte, wie es weiter geht.

LG Aliana

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