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Wie geht es dir heute?

27 Aug 2016 00:06 - 27 Aug 2016 00:09 #1649 von Ano
Also - ehrlich gesagt, ambulant nein. Überall gibt es elendlange Wartelisten.

Es sei denn, Deine jetzige Psychologin kann Deinen Fall besonders dringend machen und setzt alle Hebel in Bewegung.
Vielleicht hat sie auch Beziehungen, um Dich gleich und direkt anzumelden.
Die Frage ist dann aber auch, ob es der/die richtige Therapeut(-in) für Dich ist. Die Chemie zwischen Euch muss stimmen. Nicht immer ist das gleich beim ersten Therapeuten so. Deshalb gibt es anfangs "Schnupperstunden", in denen beide Parteien sich kennenlernen und feststellen, ob sie miteinander arbeiten können. Wenn dem nicht so ist, hat eine Therapie auch wenig Sinn. Dann muss jemand anderes gesucht werden. Aber vielleicht hast Du ja Glück und triffst gleich auf jemanden, mit dem Du genauso gut arbeiten kannst, wie mit Deiner jetzigen Psychologin.

Was ist das für eine Frau? Arbeitet sie nur in der Klinik oder auch freiberuflich, so dass Du sie auch ambulant besuchen könntest?
Wenn sie in der Klinik angestellt ist, hat diese Klinik auch eine entsprechende Abteilung? Vielleicht könntest Du im Anschluss dann ambulant weiterhin in dieser Klinik durch diese Psychologin betreut werden? Notfalls auch stationär oder halb-stationär (also nur tagsüber in der Klinik und nachts und am WE zu Hause sein). So etwas gibt es bei uns .... Sprich sie doch einfach mal darauf an.

LG, Ano

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27 Aug 2016 00:14 - 27 Aug 2016 00:28 #1650 von Martl
Ich habe sie schon drauf angesprochen ..... Leider hat sie keine eigene Praxis und in der Klinik gibt es die Möglichkeit auch nicht weiter anzuschließen.

Ihre Kontakte dürften ganz gut sein und ich hoffe dann mal das sich das schnell ergibt .... Wenn sich das jetzt noch Monate rauszieht weiß ich nicht wie ich da durchkomme .... Die Erinnerungen sind derart intensiv dass ich jedes Detail der Fliesen wiedergeben kann, ich regelrecht rieche wie er nach Schweiß gerochen hat ..... Seinen rochelnden Atem höre .... All das ist so intensiv und ich kann es nicht abstellen, kann mich nirgendwo hin flüchten wo ich es nicht mehr im Kopf habe ..

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27 Aug 2016 09:50 #1651 von Elkide
Lieber Martin,

Hoffe, du hast heute Nacht etwas zur Ruhe kommen können. Es hat keinen Zweck, immer vor deinen Gedanken zu fliehen. Besprich mal mit deiner Psychologin, ob sie dich nicht als Notfall in ein psychiatrisches Krankenhaus einweisen kann. Ich weiß, dass der Gedanke manchmal noch einen kleinen Beigeschmack hat, das ist aber völlig unnötig. Es handelt sich um ein ganz normales Krankenhaus, die in der Regel eine extra Traumastation haben. Habe schon viele Klienten dort gehabt, denen geholfen werden konnte.

Die Therapie im Asklepius Krankenhaus in Göttingen sieht folgendermaßen aus: Die Traumapatienten wohnen in einem extra Haus. Jeder hat sein eigenes Zimmer. Tagsüber ist Programm mit Entspannungstherapien, Krankengymnastik, Gruppen- und Einzelgesprächen. Zweimal die Woche ist die Traumatatherapie. Sie ist in einem speziellen, sehr schönem Raum. Die Therapie kostet Kraft und danach kann man sich ausruhen. Wenn man nicht alleine sein möchte, bleibt eine Therapeutin bei dir. Dieser 1. Block der Therapie dauert 6 Wochen. Die Termine für die weiteren Aufenthalte bekommst du gleich mit. Im Abstand von 3 Monaten finden in der Regel 6 Module von jeweils 3 - 6 Wochen statt. In den 3 Monaten in denen du zu Hause bist, sollt einmal die Woche Psychotherapie stattfinden.

Das hört sich jetzt für dich bestimmt sehr viel an, aber ein Trauma, das du so lange schon mit dir rumschleppst, wirst du nicht durch einmal wöchentliche ambulante Therapie los. Wenn du es jetzt einmal richtig durchziehst, wird es dich hoffentlich nie wieder in deinem Leben quälen. Natürlich ist auch das ein Teil deiner Biografie und sie wird auch nicht ausgelöscht, aber du lernst damit umzugehen.

Lieber Martin, nimm alle Hilfen die du bekommen kannst in Anspruch. Den ersten Schritt hast du ja hier im Forum schon getan. Du wirst sehen, du bist nicht alleine mit deinem Problem und du wirst viele nette Leute kennenlernen, die großes Verständnis für dich haben und dich unterstützen.

Liebe Grüße
Elke

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27 Aug 2016 10:42 #1652 von Waldemar69
Hallo Martl,

entschuldige, wenn ich mich hier einfach so einklinke. Die „stimmige Chemie“ zwischen Psychologe und Patienten ist die Grundvoraussetzung jeglicher Therapie. - Sonst wird das nichts. Hatte wegen meiner Inkontinenz, Impotenz nach radikaler Prostataentfernung eine Focaltherapie* ( eine Form der psychoanalytischen Kurzpsychotherapie* ) verordnet bekommen und hatte damit zu Anfangs große Probleme überhaupt darüber sprechen zu können. Im Laufe der Gespräche wurde ich jedoch selbstsicherer, dass ich meinen „Makel“ an mir und mit mir aufgearbeitet habe. (Nicht etwa der Therapeut ist für deinen Antworten zuständig. - Seine Aufgabe ist es ausschließlich dich dort hin auf den Weg der „Eigenerkenntnis“ zu führen.) Das ist der „Sinnzweck“ jeder Therapie, die eigene „Selbstfindung“ wie du letztlich zu dir selbst und deinen Problemen stehst. Auch wenn ich zu Anfangs dabei zwei Therapeuten „verschleißen“ musste. Der Mensch wächst nun einmal mit seinen Erfahrungen. Jedenfalls war das bei mir so.

Lieben Gruß,
Waldemar

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27 Aug 2016 11:17 #1653 von Elkide
Hallo Martin,

Möchte nur noch etwas ergänzen. In einer Klinik gibt es mehrere Therapeuten. In Gruppengesprächen und bei den täglichen Morgen- und Abendrunden lernst du alle kennen. Die eigentl. Traumatherapie beginnt erst, wenn du den Therapeuten gefunden hast, dem du vertraust. Dieser Therapeut ist während der gesamten Therapie für dich zuständig. Sollte es dir entfernungsmäßig möglich sein, macht er auch die wöchentliche. Behandlung zwischen den Therapien.

Jeder Psychotherapeut mit Kassenzulassung muss immer bereit und in der Lage sein, für einen Notfallpatienten einen Platz zu haben. Am besten, deine Ärztin würde das mit ein bis zwei Kolleginnen klären. Habe mit Notfallklienten noch nie länger als zwei Wochen auf einen Ersttermin gewartet. Evtl.musst du die Krankenkasse einschalten. Lass dich auf keinen Fall vertrösten!

Viel Glück bei der Suche!

Alles Liebe
Elke

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27 Aug 2016 13:49 #1654 von hippo80
Hallo Martl.
Auch mir kommen beim lesen deiner Worte Tränen-ich habe ähnliches durchgemacht. Was deine Frage nach einem schnellen Termin betrifft-ich wünsche es dir sehr habe aber leider andere Erfahrungen gemacht. Gerade Traumatherapeuten haben oft lange Wartezeiten. Ich drücke dir aber die Daumen das es schnell klappt.

Was das Verarbeiten betrifft: meine Erfahrung ist das man es nicht nochmal verdrängen kann und sollte. Bitte bleib dran. Es ist ein harter, langer, steiniger Weg der auch mal mit Rückfällen einhergehen kann. Aber (und nur das ist wivhtig) es ist schaffbar. Ich habe heute noch immer die Bilder aber ich kann besser damit umgehen.

Ich wünsche dir für diesen Weg ganz viel Kraft und Mut und Zuversicht. Ganz liebe Grüße und ein dickes Kraft Paket, Dani

P.S. auch ich fände es sinnvoll zumindest abends etwas zur Beruhigung zu geben damit du wenigstens schlafen kannst. Nichts ist schlimmer als Tag und Nacht zu grübeln.

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27 Aug 2016 14:25 #1655 von Martl
Hab mir um halb 2 in der Nacht was geben lassen, bin dann auch schnell eingeschlafen. Um 6 hats mich aber durchnässt aus dem Bett gehoben .... Hätte gedacht dass die Mittel länger anhalten .... Heute abend hol ich mir aber früher was und hoffe das ich endlich für einige Stunden zur Ruhe komme ......

Hippo wie gehts du heute damit um, machst du dir noch vorwürfe dass du Selber dafür verantwortlich warst. Ich mir zumindest schon, hätte ich auf all das gehört was die Eltern gesagt haben wäre es nie passiert.

Lg

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27 Aug 2016 14:32 #1656 von hippo80
Hallo Martl.
Ja ich gebe mir bis heute die Schuld-zumindest Gefühle technisch. Vom Kopf weiß ich das er es ist der Schuld hatte. Aber auch das zu begreifen war ein langer Weg. Bei mir war es so das mich ein Lehrer über 6 Jahre missbraucht hat. Um dahin zu kommen wo ich heute bin hat es bei mir allerdings 13 Jahre ambulante Therapie und mehrfach stationäre Langzeittherapie gebraucht (hab allerdings auch erst die letzten beiden Male in die Traumatherapie gefunden). Bei mir gab es allerdings auch noch Co-Faktoren.

Ich wünsche dir sehr das dir relativ schnell geholfen werden kann.

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29 Aug 2016 22:16 #1657 von Martl
Hallo zusammen,
Die letzten Tage waren verdammt hart. Ich habe immer wieder Flashbacks (so nennt sie zumindest die Psychologin) und es ist jedes mal die Hölle, der gestrige wurde sogar durch meine Frau ausgelöst als sie mir geholfen hat mich frisch zu machen und eine neu Slip zum anziehen war. Wie soll das weiter gehen, im nachhinein hat meine Frau geheult und war fertig weil sie zum Auslöser wurde.
Die klinische Psychologin ist auch der Meinung dass ein stationärer Aufenthalt zur Traumaterapie der beste Weg im Moment ist. Sie versucht bei einer der beiden in Frage kommenden einen Platz zu bekommen. Gleichzeitig werden wir den Termin für das Erstgespräch bei der ambulanten Therapeutin ausmachen.

Wenn's ein bisschen passt darf ich. Morgen oder übermorgen nach Hause.
Heute konnten sie die Wirbelblockaden lösen. In summe waren es die 4 Stück , der Primar hat allerdings noch angemerkt dass 3 der Wirbel deutliche verschleiß Erscheinungen zeigen, wodurch sich die häufigen und leicht auszulösenden Blockaden erklären.

Freue mich schon wieder auf zuhause und endlich hier aus der Klinik rauszukommen.

Lg und GN8

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29 Aug 2016 23:08 #1658 von Elkide
Lieber Martin,

es ist schön, dass du erstmal nach Hause darfst, um ein bißchen zur Ruhe zu kommen. Du scheinst wirklich im Khs eine gute Psychiaterin erwischt zu haben, die sich jetzt um einen passenden Therapieplatz kümmert. In der Regel klappt es verhältnismäßig schnell von Klinik zu Klinik. Damit du nicht immer wieder solche Flashbacks erlebst, muss es einfach mal richtig aufgearbeitet werden. Hoffe und wünsche dir sehr, dass du in der Klinik auch wieder auf so eine engagierte und kompetente Psychotherapeutin triffst.

Bis dahin erhol dich gut zu Hause.

Liebe Grüße
Elke

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